Die Leoparden-Familie bekommt Zuwachs – aber nicht im Zoo, sondern im Hafen. Der Motorkatamaran Leopard 40 Powercat ist das jüngste Baby der südafrikanischen Werft Leopard Catamarans. Entworfen und gebaut hat ihn, wie die beiden Vorgänger, die auf Katamarane spezialisierte Werft Robertson und Caine aus Südafrika.
Der Stapellauf des Prototypen beim größten Hersteller von Katamaranen in der südlichen Hemisphäre liegt schon einen Moment zurück, er ereignete sich Ende letzten Jahres in Kapstadt. Im späten Frühling kam der bisher kleinste Leopard erstmals nach Europa. Und in den USA hat das Schiff vor kurzem Station gemacht. Zu sehen für die Öffentlichkeit war der Leo auf der Miami Boat Show und Europas Multihull Boat Show in La Grande Motte nahe Montpellier.
Der Leopard 40 Powercat ist das kleinste der drei Modelle der neuen Designlinie, zu der auch die beiden hochseegängigen Zweirümpfer Leopard 53 und Leopard 46 gehören. Den letztgenannten haben wir kürzlich im float-Test detailliert vorgestellt. Das jüngste Kätzchen ergänzt die neue Produktreihe der Werft, die – interessant zu wissen – nach eigener Aussage die meisten Motorkatamarane weltweit herstellt.

Auch bei der kleinsten Großkatze ist auf den ersten Blick die Familienzugehörigkeit erkennbar. Die Silhouette des Leopard 40 ähnelt frappierend insbesondere jener des Leopard 46, der im Jahr 2022 den Best of Boats Award erhielt. Zu den Gemeinsamkeiten gehört insbesondere die üppig dimensionierte Seitenverglasung. Auch bei der Leopard 40 zieht sich die Glasfront am Salon über die komplette Seite des Hauptdecks.

Die Flybridge darüber ist ins Salondach integriert. Dieses Obergeschoss wird auf seiner gesamten Fläche von einem langgestreckten Sonnendach geschützt. Laut Werft haben wir es mit der größten Flybridge zu tun, die es jemals bei einem 40-Fuß-Katamaran gab. Sowohl vom Obergeschoss aus wie auch im verglasten Salon darunter gibt es für die Crew ein fast uneingeschränktes 360-Grad-Panorama.
Vielfältig auf 40 Fuß
Auf dem rund 12,20 Meter langen Boot kann man gut seiner Wege gehen, wenn man denn einmal für sich sein möchte. Denn das Doppelrumpfboot hat ein Achtercockpit, zwei Achterdecks (auf Haupt- sowie Oberdeck) und mehrere Sonnenterrassen. „Es gibt immer ein passendes Plätzchen“, sprach der Leopard.
Schiffsarchitekt Alexander Simonis, der für Simonis Voogd Design den Entwurf verantwortet, erklärt das Konzept des 40-Fuß-Kats. Als kleinere Version in der bisherigen Baureihe ging es darum, ein Boot zu bauen, das „ein ähnliches Komfortniveau und ähnliche Leistung bietet“ wie der Leopard 46 und der Leopard 53.

Im Salon ist die L-förmige Pantry auf der Backbordseite angesiedelt. Davor ist ein ebenfalls L-förmiger Sitzbereich angelegt. Gegenüber auf der Steuerbordseite befindet sich folgerichtig der Steuerstand. Dazwischen liegt ein breiter Korridor. Durch eine breite Glastür läuft der bis zum Bug – und führt dort über zwei Stufen zur Terrasse mit zwei Liegebetten auf dem Vordeck.