Im Gegensatz zur Beneteau Oceanis 31 mit ihrem großes Rad und der klassischen Großschotführung bietet das neue kleine Schiff damit auch einen guten Durchgang zur schmalen Badeplattform, ohne klettern zu müssen.
Klassisches Layout
Das Layout fürs laufende Gut ist klassisch ausgelegt: Großfall, Reffleinen und Strecker gehen auf die Dachwinsch. Auch die Großschot wird bei der Neuen mittels Hahnepot auf dem Kajütdach vor dem Kajütniedergang platziert. Vorteil: Dadurch bleibt das Cockpit frei. Nachteil: Sie ist vom Rudergänger nicht zu erreichen.

Aber damit entsteht Platz für einen großen klappbaren Cockpittisch, an dem auf beiden Seiten auf den Duchten – wenn auch ein bisschen gedrängt – bis zu sechs Mitsegler Platz finden können. Ein mittig platzierter, solider Edelstahlbügel dient im Hafen als Tischfuß, unterwegs dann aber bei Lage beim Gang durchs Cockpit, weil man sich gut abstützen kann.


Wer vom Steuerstand aus nicht nur Zugriff auf die Vorsegelwinschen haben möchte, sondern auch auf die Großschot, kann für das Groß auch das German-Mainsheet-System nachrüsten. Dann lässt sie sich ebenfalls von den beiden achteren Winschen aus bedienen. Für mehr Leistung unterwegs kann man statt der im Standard angebotenen Selbstwendefock auch eine überlappende 105-Prozent-Genua ordern.

Schwache Brise zum Start
Mit dieser Konfiguration sind wir los, hinaus auf die Ostsee. Problemlos lässt sich die Oceanis 30.1 unter Motor aus der Box hinaus und später wieder zurück manövrieren. 21 PS sind Standard. Für Marschfahrt im Fahrwasser erreicht die Segelyacht mit Dreivierteln der Höchstdrehzahl und bei glattem Wasser gut 6 Knoten.
Draußen in der Neustädter Bucht empfängt uns leider nur eine leichte, gelegentlich schwache Brise von 5 bis 10 Knoten (also 2 bis 3 Beaufort). Das reicht immerhin für einen Speed von bis zu 5,3 Knoten am Wind bei Wendewinkeln leicht unter 90 Grad.