Ein Familienboot muss viele Personen mit vielen Ansprüchen berücksichtigen. Ferienapartment, Kinderzimmer, Sportgerät sind nur einige der Komponenten, die vereinigt werden müssen. Entsprechend hoch ist das Design-Niveau in dieser Klasse.
Apremare Gozzo 45
Wohnlichkeit auf dem Wasser, das hat oberste Priorität für die italienische Traditions-Werft Apremare. Ihr neues Flaggschiff Apremare Gozzo 45 setzt den Fokus deshalb konsequent auf Komfort und Sicherheit. An Deck gibt es keinerlei Stufen und die Seitnwände sind überdurchschnittlich hoch. So wird die Gozzo 45 zu einem idealtypischen Walkaround-Cruiser.

Der Salon ist als offenes Loft gestaltet, das ein Maximum an Licht und Luft unter Deck ermöglicht. Die Doppel-Kabinen in Bug und Heck haben ihre eigenen Toilettenräume samt Duschen. Der Rumpf mit tiefem V-Riss vermindert das Rollverhalten der 45-Fuß-Yacht, die mit Innenborder auf 30, mit Außenbordern auf 33 Knoten gebracht werden kann.
Axopar 45
Die neue Axopar 45 ist die größte Außenborder-Kajütyacht der Welt mit 45 Fuß Länge. Das schlank geschnittene, in der Silhouette sportlich wirkende Boot bietet sich als Alternative zu größeren und teureren Motoryachten an. Und das Beste daran? Das Boot gehört nach Werftaussage mit drei Mercury V8 300 Verado-Motoren zu den wirtschaftlichsten 45-Fuß-Booten auf dem Markt.

Was hat man sich bei der jungen Werft, die 2021 rund 1.000 Boote baute, bei der Konzeption der Axopar 45 gedacht? Nach Aussage von Axopar-Mitgründer Jan-Erik Viitala ist die Länge genau richtig dimensioniert. Er spricht vom „Rightsizing“. Das zeigt sich beim enorm üppigen Platzangebot vor allem unter Deck – und bei mehreren wirklich neuen Design-Ideen.
Trimmschalter sucht man an Bord vergeblich. Sie sind ins Steuerrad integriert. Von diesem „intelligenten Steuermodul“, das das Bugstrahlruder, die Trimmklappen und die Audioanlage regelt, bis zum doppelten Touchscreen-Display von Simrad mit speziell angepasster Axopar-Benutzeroberfläche erfreut das größte Bootsmodell der überaus erfolgreichen finnischen Bootsmarke durch die Reduktion aufs Wesentliche.
Die Axopar 45 wird in fünf verschiedenen Deckversionen angeboten: als vollständig offene Version Spyder, als T-Top, Sun-Top, Cross Top und als XC Cross Cabin. Wer sich für eine Achterkabine entscheidet, wacht dank eines Panoramafensters mit Postkartenblick auf. Schließlich reduziert der optionale Gyro-Stabilisator die Rollbewegungen des Bootes, was den Komfort an Bord erheblich verbessert.
Bavaria SR 33
Bavaria stellt als Weltpremiere in Düsseldorf die kleinste Motoryacht der SR-Baureihe vor. Mit vier vollwertigen Kojen ist die 11,40 Meter lange Bavaria SR 33 ein Raumwunder. Ihre Silhouette weist eine starke Ähnlichkeit mit den beiden größeren Geschwistern, der ebenfalls am Rhein präsentierten Bavaria SR36 und der Bavaria SR 41 auf. Kein Wunder: Denn mit Marco Casali hat hier ein- und derselbe Yachtdesigner kundig Hand angelegt.

Die Gemeinsamkeiten bei Design und Ausstattung sind gewollt. Die Bavaria SR 33 bietet auch das, was die anderen SR-Yachten auszeichnet. Nämlich maximalen Komfort, zugeschnitten auf Familien und enge Freunde.
Mit maximal 3,46 Meter ist das jüngste Kind der SR-Familie gut 40 Zentimeter schlanker als ihre Baureihen-Vorläuferin. Dennoch bietet sie viel Platz unter Deck: Ein 2,00 mal 1,60 Meter breites Doppelbett befindet sich im Bugbereich, vom Salon durch einen Vorhang getrennt. Eine weitere Koje liegt mittschiffs hinter einer Tür. Bei mehr Bedarf lassen sich noch zwei weitere Schlafplätze auf der Sitzgruppe davor einrichten. Bleibt der dazugehörige Tisch in seiner Verankerung, können bis zu sechs Personen daran Platz nehmen.
Bis zu zehn Personen können an Bord mitfahren. Die SR33 ist zugelassen für küstennahe Gewässer, als Motorisierung empfiehlt Bavaria zwei 250 bis 350 PS starke Dieselmaschinen oder alternative einen 380 PS starken einzelnen Diesel.
Bavaria SR 36
Die Bavaria SR 36, als Messepremiere am Rhein, wurde beim Best of Boats Award als bestes Familienboot 2022 ausgezeichnet. Die „Fokusgruppe“ der Werft ist klar „Family and Friends“. Das entsprechende Zauberwort lautet „Social Areas“ – die Bavaria-Formel für den Erfolg als Serienyachtbauer in den vergangenen Jahrzehnten in aktualisierter Form.

Es ging den Konstrukteuren darum, verschiedenen Personen Privatheit, Rückzugs- und Entfaltungsmöglichkeiten an unterschiedlichen Orten an Bord zu bieten. Am hinteren Ende des GFK-Hardtops hat der Designer zwei wuchtige Edelstahlträger eingesetzt, auf denen das Gewicht der Deckenkonstruktion samt Webasto-Schiebedach ruht. Keine sonst übliche breite GFK-Säule stört achtern.