Zwei oder drei Kabinen und ein oder zwei Badezimmer lassen sich je nach Wunsch einbauen. Mit dem speziell gestuften Rumpf und den verdeckten Außenbordern wird eine Spitzengeschwindigkeit von 45 Knoten möglich. Am paradiesischen Liegeplatz fährt man dann die hydraulische Badeplattform aus.
Ferretti T580
Die italienische Luxuswerft Ferretti hat die Erwartungen an die neue Ferretti T580 bewusst geschürt. Zunächst wurden erste Renderings der neuen Flybridge-Motoryacht veröffentlicht, die bereits verheißungsvoll waren. Dann hieß es: abwarten bis zur Weltpremiere. Nun ist das Schiff auf dem Weg über den Rhein nach Düsseldorf. Am 4. Januar wird es auf der Messe erwartet.

Auffälligstes Merkmal des 18-Meter-Schiffs ist neben dem schlankeren Styling wohl das Vordeck. Filippo Salvetti, bei der Werft verantwortlich für das Erscheinungsbild ihrer Produkte, zeichnete dafür eine richtige Buglounge mit zwei Sofas und einer begehbaren Sonnenliege, die auf versteckten Stützen über dem Deck zu schweben scheint.
Wie die meisten Ferretti-Yachten unter 80 Fuß ist die Weltpremiere mit einer Achterkombüse ausgestattet. Das übliche Klappfenster zwischen Kombüse und Cockpit wurde durch ein großes elektrisches Fenster ersetzt.
Im Unterdeck befinden sich drei Kabinen und wahlweise zwei oder drei Bädern. Die Eignerkabine geht mittschiffs über die gesamte Breite von maximal 5,01 Meter. Außerdem gibt es an Bord des 35,5 Tonnen schweren Schiffs ein VIP-Doppelzimmer im Bug, dazu ein Zweibettzimmer dazwischen. Das Interieur ist in zwei verschiedenen Stilrichtungen erhältlich: Classic und Contemporary – ersteres in wärmeren, dunkleren Farben und letzteres in kühleren, helleren Tönen.
Auch bei den Motoren gibt es Wahlfreiheit: zwischen dem Volvo Penta D13-900 und dem D13-1000, beide gekoppelt mit der dynamischen Trimmung von Humphree und der elektrohydraulischen Joystick-Steuerung von Xenta.
Pearl 72
Auf dem Weg nach Düsseldorf zur boot 2023 ist auch die Pearl 72. Dort wird das frisch getaufte US-Modell sein Europadebüt feiern – mit unverkennbar britischem Design auf 21,99 Meter Bootslänge. „Wir sind stolz darauf, die Pearl 72 von unserer Seite des Teichs nach Europa zu bringen“, so Werftchef Iain Smallridge. „Düsseldorf ist eine besondere Bühne im jährlichen Event-Kalender, daher ist es für uns ein großartiges Timing.“
Während sich das Äußere des 48 Tonnen schweren Schiffs durch die klaren Linien von Dixon Yacht Design auszeichnet, liegt der Fokus bei der Innenausstattung auf Flexibilität. Drei Stile stehen zur Auswahl, die inspiriert von Kelly Hoppen kuratiert wurden: Modern, Luxury und als neueste Option Indulgence (zu deutsch: „Genuss“), die mit der Pearl 72 eingeführt wurde.
Die US-Neuheit hat weitere Doppelkabinen mit eigenem Bad, dazu gibt es eine Kajüte für die Crew und eine außergewöhnlich große Garage mit Platz für einen Tender (William 345 oder ähnliches) plus Jetski. Angetrieben wird das Schiff im Standard mit 2 V2-Motoren von MAN mit 1.400 PS Leistung – gut für maximal 32 Knoten. Am ersten boot-Sonntag (22. Januar) wird auf dem Pearl-Messestand das nächste Projekt offiziell vorgestellt: Es ist die Pearl 82, die bereits in Produktion ist.
Pershing 6X
Kann eine 19 Meter lange Motoryacht unkonventionell, gar ein Rebell sein? Die Schöpfer der Marke Pershing sagen: Ja, unbedingt. Die 18,94 Meter lange und 4,80 Meter breite Pershing 6X besitzt die schlanken, reduzierten Linien, die typisch sind für die X-Generation der italienischen Werft. Die räumliche Ergonomie in perfekten Proportionen war dabei für das Designbüro Fulvio De Simoni das Wesentliche.
Auf dem Hauptdeck ist die auffälligste Neuerung der Steuerstand, bestehend aus einem Kohlefaser-Armaturenbrett mit zwei 19-Zoll-Bildschirmen und einem elektro-hydraulischen System. Ein Joystick ermöglicht die einfache Steuerung der Oberflächenantriebe, das erleichtert Hafen- und Ankermanöver. Ein großes Schiebedach oberhalb des Armaturenbretts sorgt für gute Belüftung.
Die Kraft für bis zu 48 Knoten kommt von zwei MAN-V12-Motoren mit je 1.550 PS, die von einer Reihe modernster Steuerungs- und Kontrolltechnologien kontrolliert werden. Die Reisegeschwindigkeit gibt die Werft mit rund 42 Knoten an – das ist sehr schnell für ein 40-Tonnen-Boot.
Prestige M48
Prestige ist bei Jeanneau die Marke für sehr hochwertige Motoryachten. Jetzt baut die französische Werft erstmals seit 37 Jahren einen Motorkatamaran. Von der Seite ist der neuen Prestige M48 nicht anzusehen, dass es sich um ein Schiff mit Doppelrumpf handelt. Das entspricht genau der Absicht der Designer. Das neue Modell ähnelt äußerlich den drei anderen Baureihen mit klassischem Rumpf, bietet jedoch auf 14,50 Metern Länge und 6 Metern Breite eine üppige Nutzfläche von 130 Quadratmetern.

Das kommt der Zielgruppe entgegen, die eine Marktforschungsstudie im Auftrag von Prestige identifizierte: Menschen, für die viel Platz, Komfort an Bord, Wirtschaftlichkeit und Stabilität zumindest einen Hauch wichtiger ist als traditionelle Bauformen. Das „M“ im Namen der neuen Serie steht damit – klar – für „Multihull“ (Mehrrumpf), aber auch für „mehr“. Die Prestige M48 ist weit mehr als ein klassisches Multihull-Schiff, sondern streng genommen ein breites Einrumpfboot, aus dem zwei schlanke Kufen und der zentrale Wellenbrecher am Bug ragen. Das Unterwasserschiff mit 1,08 Meter Tiefgang ähnelt also einem dreifachen V.