Die französische Motoryachtmarke Prestige ist seit ihrem Start etwas Besonderes in der Jeanneau-Familie – und besetzt seitdem das oberste Segment bei den Franzosen mit modernem Design, hoher Qualität und umfangreicher Ausstattung. Jetzt geht Prestige in die Breite, mit dem ersten Kat seit 37 Jahren.
Zu den drei existierenden Produktreihen gesellt sich eine vierte – und erstmals baut Prestige auch Motorkatamarane. Und zwar „die attraktivsten auf dem Markt“, sagt die Projektmanagerin Rosalie Le Gall. Nicht mehr und nicht weniger. Den Anfang macht die Prestige M48, die sie float vorgestellt hat.
Mit der sportlichen S-Serie, der extravaganten X Line und der Mittelklasse mit Flybridge – F-Line genannt – hat der Hersteller eine respektable Flotte luxuriöser Einrumpf-Motoryachten im Programm, die weltweit ähnlich gut ankommt.
Jetzt haben Marktforscher eine weitere Zielgruppe ausgemacht: Menschen, für die viel Platz, Komfort an Bord, Wirtschaftlichkeit und Stabilität zumindest einen Hauch wichtiger ist als traditionelle Bauformen. Das „M“ im Namen der neuen Serie steht damit – klar – für „Multihull“, aber auch für „mehr“.
Seitlich nicht anders als andere Prestige-Modelle
Wobei das neue Modell, die M48, sich optisch nicht sehr von anderen Prestige-Modellen unterscheidet – darauf legt Rosalie Le Gall großen Wert, die das Boot präsentiert. „Von der Seite kann man nicht erkennen, dass es ein Doppelrumpf ist.“ Der wesentliche Unterschied: Der Motorkatamaran biete erheblich mehr Platz bei deutlich geringerem Kraftstoffverbrauch. Bei Prestige hat man nämlich festgestellt, dass Bootsfahrer nie genug Platz an Bord finden konnten.
Auf der Suche nach einer Bauform, die mehr Platz, mehr Stabilität und mehr Komfort bietet, sei man „fast automatisch“ bei der Mehrrumpf-Plattform gelandet. Wer sich die Prestige M48 genauer anschaut, stellt schnell fest: Mit der klassischen Katamaran-Struktur hat der Aufbau ungefähr so wenig gemeinsam wie ein moderner PKW mit der berühmten Motorkutsche von Carl Benz.
Mit zwei Kufen und Wellenbrecher
„Wir haben den Katamaran optimiert“, fasst die Projektmanagerin Rosalie Le Gall die Entwicklung lakonisch zusammen. Federführend dabei war der Schiffsarchitekt Philippe Briand. Er hat für Jeanneau schon das Hybridrumpf-Spaßboat Sun Loft konstruiert.