Heute gibt es Boote der Marke De Antonio in vier Größen: angefangen mit der D28 in vier verschiedenen Versionen (Deck, Open, Cruiser, EXPlorer) über die D36 und die D42 zur größten Yacht, der De Antonio D50 Open – einschließlich der Coupe-Version, die wir heute als Erste testen. Alle Boote sind mit verdeckten Außenbordern motorisiert. In Planung ist schon das nächstgrößere Schiff, eine De Antonio D65. Es soll eine ganz neue Serie werden und De Antonio im Luxussegment einführen.
Bootsrundgang mit Werftchef
Das Layout der 50-Fuß-Yacht ist minimalistisch und kantig. Der Zweistufenrumpf fällt gerade ab und hat ein hohes Freibord. Auf Höhe des Cockpits senkt es sich etwas ab, hier gibt es eine kurze Reling. Das auf schwarzen Stahlsäulen stehende Dach der halb geschlossenen Deckskajüte ist bis über die Sonnenliege gezogen. Das unterstützt das markante Design optisch.
Marc de Antonio führt die Juroren des Best of Boats Awards über das Boot. Über die Badeplattform gelangen wir achtern an Deck. Die ausreichend breiten Gangborde laufen beidseitig und stufenlos um das Deckshaus herum. In der Mitte steht überdacht ein u-förmiges Sofa mit zwei Tischen, die zu einem großen zusammengeklappt werden können. Die bequemen weißen Polster sind rautenförmig abgesteppt und nehmen die kantige Form wieder auf.
Unter der Sitzfläche sind herausnehmbare Sitzbänke untergebracht, mit denen sich die Tischrunde erweitern lässt. Die seitlichen Rückenstützen der Sofas bilden als Designelemente zwei weiße Metallgitter. Sie sind auch von außen sichtbar. Auch sie sind kantig, was bei mehr Seegang Stoßkanten werden könnten.
Beste Sicht und frische Luft
Ein breiter Durchgang trennt den Sofabereich vom Cockpit. Zwei Wetbars liegen im Rücken der vom Mittelgang geteilten vier Sessel. Seitlich der Wetbars mit Grill und Spüle tragen zwei schwarze Säulen das Dach. Es ist auf halber Breite mit einer Tuchbespannung zu öffnen und gibt den Blick in den Himmel frei.

Die Windschutzscheibe und die zwei seitlichen Glasflächen geben beste Sicht auf das umliegende Geschehen auf den Wasser. Auf eine Schiebetür wurde wegen der Offenheit des Decks bewusst verzichtet. Dafür bietet ein Schiebefenster im Seitenfenster frische Luft beim Fahren.
Den Bugbereich dominiert eine große Sonnenliege mit angestellten Kopfteilen, Becherhaltern und Haltegriffen. Der besondere Clou ist, dass an Stelle der Sonnenliege ein Jacuzzi eingebaut werden kann, das über ein Ventil mit Seewasser gefüllt wird. Ein Extra, selbstverständlich.
Raumwunder unter Deck
Der Niedergang liegt hinter einer dunklen Plexiglasschiebetür an Backbord. Drei etwas steile Stufen tiefer befinden wir uns im großzügig gestalteten Flurbereich unter Deck. Das quergemaserte naturfarbene Eichenholz unterstützt den opulenten Eindruck. Die Eignerkabine im Bug ist durch eine Schiebetür getrennt.
Sie lässt sich mittels einer Schiene ganz zur Seite bewegen und öffnet den gesamten Raum. Rechts davon ist das Bad, das auch über die Bugkabine zugänglich ist. Links neben der Treppe sind Schränke und eine Ablagefläche untergebracht.
Besonders und noch nie so gesehen ist die Achterkabine. Sie ist als großer Salon gestaltet. Eine große gepolsterte Insel in der Mitte ist verschiebbar. Sie lässt sich im Handumdrehen in ein vollwertiges Bett verwandeln. An drei Seiten stehen Sofas. Hier kann eine große Gruppe ganze Abende und Nächte verbringen und Spaß haben, wenn es an Deck zu kühl oder zu nass ist.
Mit Wumms aufs Meer
Die Juroren des Best of Boats Awards haben das Wetter auf ihrer Seite. Wir verlassen den Hafen für die Testfahrt mit der De Antonio D50 Coupe. Die Akustik an Deck ist dank der Motorenabdeckung merklich besser als bei 1.200 PS zu erwarten. Die beiden Verados sind in Marschfahrt deutlich leiser als bei einem offenen Boot, besonders wenn man hinten auf dem Sofa sitzt. Auch bei ordentlich Wumms kann man sich hier noch zivilisiert unterhalten.
