Denn festgelegt hatte man damals lediglich die größte zulässige Segelfläche von 20 Quadratmetern. Später war eine Plankenstärke von mindestens zehn Millimetern und ein Luftkasteninhalt von mindestens 75 Litern vorgeschrieben und die Rennbesatzung auf drei Personen limitiert worden.

Doch warum ist unsere Jolle Windspiel erheblich breiter als die damals gängigen 20er-Rennjollen? Eine mögliche Erklärung: Vielleicht wurde sie als „Familienjolle“ für eine Vier-Personen-Besatzung in Auftrag gegeben. Sozusagen in Anlehnung an eine 20-qm-Wanderjolle des Bundes, auch wenn diese nur sieben Meter lang sein durfte.
Ein ambitionierter Plan
Und nun, da die Identität des Bootes geklärt zu sein scheint? Zwei Jahre planen der Neueigner Jan Korf und seine Partnerin Caren Hinsch für die Restaurierung ein. Erfahrung haben die beiden schon bei der umfangreichen, sehr gelungenen Restaurierung ihrer H-Jolle (H 355) gesammelt. Die Restauration hat schon begonnen. float wird weiter berichten.

Auch der 89-jährige Karl-Heinz Knobbe hat Pläne. „Herr Knobbe, bleiben Sie gesund und weiterhin so fit wie heute“, wünscht Neueigner Jan Korf dem noch überaus rüstigen Alt-Eigner, der im Sommer noch häufig auf seiner Neptun 22 unterwegs ist. „Sie und ihre Tochter sind die Ersten, die in zwei Jahren mit der Jolle segeln dürfen.“