Es war beinahe ein Déjà-vu in den ersten Sommertagen am Wolfgangsee. Zwei Jahre nach unserem Test der Marian M800 begegnen wir hier der neuen offenen Version des BOB-Finalisten von 2019. Marian M800 Spyder ist ihr Name. Elektrisierend durch ihr schönes Äußeres sind sie beide auf den ersten Blick, und elektrisch sowieso. Was unterscheidet die beiden Elektroboote?
Mit dem offenen schnellen Elektroboot will die österreichische Werft ihren Kunden mehr Platz an Bord bieten. Bis zu neun Personen können das Vergnügen haben, mit der Bowrider-Version auf dem Wolfgangsee zu fahren – oder überall sonst, wo Verbrenner nicht erlaubt sind. Und das ist auf fast allen Seen in Österreich so.
Die Besonderheit: Die Marian M800 ist mit 63 km/h Höchstgeschwindigkeit extrem leistungsstark für ein elektrisches Motorboot. Seine Messe-Weltpremiere hat die Spyder einige hundert Kilometer weiter nördlich auf der Boot & Fun Inwater 2021 nahe Berlin.
Same same but different
Das österreichische Designstudio Kiska hat die Marian M800 Spyder als Twin-One-Konzept entworfen, zu deutsch: zwei in eins. Der Rumpf und die Motorisierung sind bei beiden Varianten gleich. Von der geschlossenen Variante der Marian M800, die wir 2019 gefahren sind, hat die Werft aus dem Salzburger Land bereits 20 Boote verkauft.
Optisch sind beide Modelle der Marian M800 eine Kombination aus bekanntem und jungem Design: Sie erinnern an die Marian Laguna 760, die 2017 Finalist des Best of Boats Awards war. Es ist das erste vom Junior-Werftchef Alex Marian verantwortete Bootskonzept.
Beim allerersten Bowrider von Boote Marian finden im offenen Bug zwei Personen bequem Platz. Die hohen Rückenlehnen im Vorschiff bieten viel Sicherheit, das ist wichtig für Familien bei schneller Fahrt. Wie bei der Deckboot-Variante gehen auch bei der offenen M800 Spyder die Polster über den Süllrand hinaus.
Windschnittige Windschutzscheibe
Das macht das Sitzen auf der hohen Kante bequem. Die Kunstlederpolster werden in der eigenen Werkstatt gefertigt. Sie sind – wie alles bei der österreichischen Werft mit rumänischen Wurzeln – sehr gut verarbeitet. Besonders schön gearbeitet ist auch, wie bei allen Booten von Marian, der Teakboden.
Der Durchgang vom Cockpit zum Vorschiff ist ausreichend breit. Die stabile und windschnittige Windschutzscheibe ist rechts und links am Durchgang mit stabilen Griffen versehen. Die Scheibe ist mit runden Edelmetallkanten eingefasst und stoßsicher.