Die besten Motorboote des Jahres 2019, die ausdrücklich für den Spaß auf dem Wasser gemacht sind, kommen dieses Jahr aus dem Süden oder aus Mitteleuropa. Im Vorjahr hatten sich noch zwei Boote aus Finnland souverän fürs Finale des Best of Boats Awards qualifiziert.
Unterschiedlicher könnten die fünf Fun-Boote in der Finalrunde 2019 kaum sein: Klassisches Design trifft auf Puristisches, Elegantes auf Modernistisches, Familien-RIB auf Promenier-Tagesboot. Spaß haben lässt sich mit allen BOB-Finalisten: elektrisch oder mit V8, zum Wakeboarden oder Sonnenbaden, Cruisen oder Flitzen. Voilá, hier sind die fünf Finalisten aus Frankreich, Österreich, Italien und Slowenien.
Für die größte Motorboot-Auszeichnung Europas – nach Zahl der beteiligten Nationen und Magazinen – haben die 18 Jury-Mitglieder aus 15 europäischen Ländern und den USA in zwölf Monaten echte Bootstests in mehr als einem Dutzend Länder unternommen.
Alle Juroren, darunter zwei Frauen, sind erfahrene Testpiloten. Ihr Credo ist, speziell bei der Kategorie der Familien-Boote: Das Boot immer aus dem Blickwinkel der Nutzer betrachten! Das macht den Best of Boats Award besonders. 22 neue Bootsmodelle haben sich als Finalisten für den Award 2019 qualifiziert. Die Preisverleihung mit internationalen Gästen und Vertretern der Werften ist am Donnerstag, 21. November 2019, auf der Boot & Fun Berlin in der neuen Halle Hub 27.
Flieger mit modularem Raumkonzept
Mit der Beneteau Flyer 8 verbindet die französische Werft das Äußere eines wohlgeratenen Tagesboots mit dem guten Raumangebot eines Weekenders. Das für diese Saison eingeführte Boot sieht gut aus, es macht großen Spaß, es zu fahren – und es wird zu einem attraktiven Preis angeboten.
Die neuen offenen Flyer-Modelle waren bis vor kurzem die größten, die bisher in der Flyer-Reihe gebaut wurden. Sowohl die Variante Sun – mit fest montiertem Minidach und einer Kajüte vor dem Fahrstand – als auch die Space-Variante mit Mittel-Konsole und einem winzigen Toilettenraum in der Mittelkonsole sind standardmäßig mit Suzuki-Motoren ausgestattet.

Beide Boote haben einen relativ hohen Süllrand. Zwei Sitzbänke im Cockpit, die in die Seitenwände eingelassen sind, können bei Bedarf weggeklappt werden. Damit setzt die Werft das modulare Raumkonzept fort, dass wir von anderen Bootsmarken schon länger kennen. Auf diese Weise lässt sich bei Bedarf ein großer freier Raum herstellen. Das ist für Angler nützlich, aber auch beim Familien-Pow-Wow in der Badeboot-Variante Sundeck, wenn aktive Wassersportler beispielsweise ihr Board im Cockpit verstauen wollen, nachdem sie aus dem Wasser gestiegen sind.
Auf der Boot & Fun Berlin 2019 ist die Beneteau Flyer 8 Sundeck im Hub 27 am Stand 340 zu sehen.
Das Frauscher-Gen auf 14 Metern
Die Frauscher 1414 Demon Air ist die größte Neuheit der österreichischen Werft, vorgestellt auf dem Cannes Yachting Festival und getestet von den Juroren im Juni auf Mallorca. Das extrem großzügige Decksdesign des 14-Meter-Boot ist die kompromisslose Umsetzung eines Daycruisers und die offene Variante der Frauscher 1414 Demon, die den BOB-Award 2016 für sich entschieden hat.
Vor genau einem Jahr, im November, hatten die Werftchefs Stefan und Michael Frauscher ausgewählten Gästen Zukunftsprojekte und anstehende Premieren vorgestellt. Den Anfang machte wenig später die Frauscher 1017 GT Air, die ihre Weltpremiere auf der Boot 2019 in Düsseldorf hatte. Und schon hier gab es ein Sneak-Preview auf die „Air“.

Frauschers Finalistin 2019 kommt mit einem ganz anderen Konzept als die auf dem gleichen Rumpf basierende geschlossene Demon. Das Frauscher-Gen, also der besondere und gedanklich komplett freie Zugang zum neuen Bootskonzept, ist auch hier erkennbar: Mit freistehendem T-Top aus Kohlefaser als zentralem Blickfang zeigt zwei Dinge auf einmal: meisterhaftes Handwerk und „ikonische Kraft“, wie es die Juroren des Best of Boats Award ausdrücken.
Die 1414 Demon Air adaptiert dabei den Rumpf auf eine vollständig andere Art – und gibt das Gefühl, wie auf einem Sportboot unterwegs zu sein, nur dass es 14 Meter lang ist.
Für junge Boaties von überall
Mit der Funboot-Serie Neo hat Greenline das Portfolio der Werft kräftig verändert, wo zuvor nur Boote mit Verdrängerrümpfen gebaut wurden. Die Slowenen kommt damit dem Wunsch einer jungen Käuferschaft nach – und die will schnelle, offene Boote für Tagestrips.
Greenline bietet den Rumpf mit drei unterschiedlichen Deckslayouts an, als Open, Coupe und Hardtop. 24 unterschiedliche Versionen stehen, die Motorisierungsoptionen noch nicht mitgerechnet, zur Verfügung. Die Neo Open ist für das Mittelmeer konzipiert. Als Neo Hardtop – mit offenen oder ganz geschlossenen Seiten – eignet sich das Boot für kühlere Regionen an den Küsten. Die Neo Coupe mit Schiebetür ist für den Binnenbereich gemacht, so wie das Boot bei unserem float-Test als erste Redaktion weltweit in Werder fahren durften.

Mit der Neo-Serie kehrt die slowenische Werft zu ihren Wurzeln zurück. Denn das 9,99-Meter-Boot gibt es – wie das erste Modell, die Greenline 33 Hybrid – auch als elektrische Variante. Der Daycruiser kann bis zu 16 Gäste aufnehmen – was schwer zu übertreffen ist.
Die Greenline Neo in der Hardtop-Variante ist auf der Boot & Fun Berlin 2019 im Hub 27 am Stand 220 zu sehen. Ausgestellt ist auch die Greenline 39, die letztjährige Finalisten in der Kategorie Best for Travel.