Super Lauwersmeer wächst über sich selbst hinaus: Das neueste Produkt müsste streng genommen Hyper Lauwersmeer heißen, denn in seinen Abmessungen überragt es alle Boote der niederländischen Werft. Offiziell trägt sie bisher den mysteriösen Titel Project 54. Die Zahl entspricht – in Fuß – genau der Rumpflänge von 16,50 m.
Die kommende Neuheit soll die Flotte der eleganten Wohnschiffe von Super Lauwersmeer auch in anderer Hinsicht in den Schatten stellen. „Mit Project 54 bringen wir eine revolutionäre Yacht auf den Markt, bei der wir keine Kompromisse eingehen wollen“, sagt Louis Jousma. Gemeinsam mit seinem Bruder Bastiaan Jousma hat er das Konzept entwickelt, wie schon für das von float getestete 47-Fuß-Familienboot Super Lauwersmeer 47 OC.
Am kommenden Wochenende, vom 8. bis 10. April, präsentiert sich Super Lauwersmeer als Teil der Motorboot Sneek, zu der viele niederländische Bootsbauer an ihre Werftstandorte einladen. Vom 8. bis 10. April wird die Super Lauwersmeer Discovery 46 OC „Longroof“ als Weltneuheit gezeigt, begleitet von der Discovery 47 AC „N joy“. Präsentiert werden beide Schiffe in Sneek im Hendrik-Bulthuis-Weg 13.
Im Sommer soll das Projekt zum echten Produkt werden, dann findet die Weltpremiere statt. Doch schon jetzt hat die Werft bereits zwei Exemplare verkauft, und das Interesse an weiteren Booten soll dem Vernehmen nach groß sein. Die beiden bestellten Einheiten sind derzeit im friesischen Noardburgum auf der Helling.
Die größte Super Lauwersmeer, die es je gab, wird wie die gesamte Flotte einen Stahlrumpf haben. Doch das Unterwasserschiff soll zu besonders schneller Verdrängerfahrt befähigen, kündigt Jousma an. Wie schnell, verrrät er noch nicht.
Nur Skizzen sind bekannt
Besonders heben die Holländer die Innenarchitektur des schwimmenden Refugiums hervor: Sie ziehen es bewusst dem Außendesign vor, von dem bisher nur Skizzen bekannt sind. Das Familien-Schiff wird so luftig und lichtdurchflutet wie keines davor, kündigt die Werft an.

An Bord gibt es zwei geräumige Kabinen und zwei Badezimmer. Auf der Backbordseite befindet sich eine Doppelkabine mit eigenem Bad, das mit einer eigenen Toilette, einer Regendusche und einem Waschbecken ausgestattet ist.
Die Eignerkabine ist im Bug untergebracht und nimmt dort die ganze Breite des Schiffs ein. Wie breit? Noch nicht bekannt. Da die nächstgrößere „Discovery 50“ sich auf 4,90 Meter ausdehnt und die kleinere Schwester „Discovery 46“ auf 4,36 Meter, dürfte der Neubau mindestens 5,20 Meter einnehmen.

In die Seitenwände sind so viele und große Fensterflächen geschnitten, dass die Räume lichtdurchflutet sind. Eine zweite Kabine auf der Backbordseite verfügt – wie die Eignerkajüte – über eigenes Bad und WC.
Nähe zum Wasser und schöne Aussicht
„Normalerweise entscheiden sich die Kunden zwischen einer Achterkabine und einem offenen Cockpit. Das führt automatisch zur Wahl zwischen Innen- oder Außensteuerung“, so der Konstrukteur Louis Jousma.
So müsse man zwangsläufig zwischen der Nähe zum Wasser (im offenen Cockpit) oder schöne Aussicht (Sitze auf dem Dach der Achterkabine) wählen.
Mit der „Project 54“ werden nun beide Welten in einem Boot angeboten. „Wenn Sie dann noch bedenken, dass dieses Schiff aus Stahl gebaut ist und trotzdem relativ schnell fährt, werden Sie verstehen, dass alle traditionellen Kompromisse der Vergangenheit angehören“, sagt der Werftbesitzer.

Die eigentliche Besonderheit ist das Heck: Hier hat Super Lauwersmeer ein „BeachDeck“ vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine Badeplattform, die zugleich wie ein Balkon direkt über dem Wasser zu diversen Freizeitbeschäftigungen einlädt. „Das Leben an Bord einer Yacht rückt immer näher an das Wasser heran“, sagt Bastiaan Jousma.
Die Freifläche regt augenblicklich die Fantasie an: romantische Abendessen beim leisen Plätschern der Wellen, ein entspannter Lese-Nachmittag usw. Von der Kajüte, die Lauwersmeer „BeachLounge“ nennt, sind es durch die komplett verglaste Rückfront wenige Schritte auf dieses Sonnendeck, das im Vergleich zu den Vorgängermodellen noch etwas größer sein wird.
Überall große Fenster für Licht und Sicht
Ein Teil des BeachDecks liegt im Regen- und Sonnenschutz des Sonnendecks. Daran schließt sich ein einziehbares Sonnendach an. Wird es draußen doch zu kalt, kann die Crew umziehen: Im Bootsinnern, dem Salon, gibt es einen hohen Sitzbereich, daneben die große Küche und ein Ecksofa. Auch hier ist durch große Glasflächen Panorama-Blick in alle Richtungen möglich, und viel Licht fällt herein. Die Position der Fenster ist so angelegt, dass auch im Sitzen ein Blick nach draußen möglich sein wird.

Von dem Salon führen Niedergänge zum Schlafbereich unter Deck und zum zentralen „WheelHouse“, dem Steuerstand mit Sitzbereich, der in das Sonnendeck mündet. Die ausführliche Beschreibung verdeutlicht bereits, was für eine üppige Raumfolge sich auf 16,50 m Bootslänge ausbreitet.
Auch im Obergeschoss sind große Fenster vorgesehen, was Licht und Sicht bedeutet. Die Bilder dazu wird Super Lauwersmeer sicher bald präsentieren.