
Lago 26 – Racing-tauglicher Jollenkreuzer
„Segeln wie in einem Dinghy, aber mit der Sicherheit eines Kielbootes.“ Hans Spitzauer, erfolgreicher Segler aus Österreich und Chef von Championships Yachting am Neusiedler See, beschreibt so die Eigenschaften seines Jollenkreuzers Lago 26. Das modern gestaltete und leistungsstarke Boot stellen die Österreicher schon seit einiger Zeit in der Version mit Schwert her. Nun ist die Lago 26 auch mit Hubkiel zu haben. Oder, spektakulär, mit Foils bestellbar.

Das enorm sportliche Boot entstand in Zusammenarbeit mit einer Wiener Designagentur und der Yachtkonstrukteurin Juliane Hempel. Das Team hat es speziell für Binnenseen und küstennahe Gewässer konzipiert. Die Standardausführung mit Standardrigg lässt sich leicht einhand oder mit kleiner Crew beherrschen. Für die Racer-Version kann ein höheres Binnenrigg mit mehr Segelfläche geordert werden.
Wem das noch nicht sportlich und schnell genug ist, der wählt das Boot in einer leichteren Ausführung mit noch höherem Rigg, mit Code Zero und Dreifach-Trapez sowie Q-Foils – und kann das Boot dann buchstäblich zum Fliegen bringen.
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Lago 26
Länge über alles (ohne Bugspriet): 7,95 m
Breite über alles: 2,50 m
Tiefgang: 0,40 m (mit Hubkiel: 1,80 m)
Gewicht: 780 kg (Hubkiel: 150 kg)
Besegelung: Groß und Fock (28 bis 33,8 qm), Gennaker (40 bis 63 qm)
Konstrukteur: Spirit Design, Juliane Hempel, Championships Yachting

Storm 26 – große Schwester
Einen anderen Ansatz für Wochenend-Segler verfolgt die polnische Firma Storm Yacht. Hier wird dem Komfort unter Deck Vorrang gegeben – und dennoch auf Sportlichkeit beim Segeln nicht verzichtet. Mit der Storm 26 ist nun eine etwas größere Schwester der vielseitigen und preisgekrönten Storm 22 auf dem Markt.
Auf den ersten Blick fallen die hoch aufragenden Seitenwände ins Auge und lassen an die vielen sogenannte Raumwunder-Kleinkreuzer aus Polen denken, die unter Deck fast Stehhöhe bieten, dadurch aber eher etwas klobig wirken. Die Proportionen der schmaleren Storm 26 hingegen sind einigermaßen stimmig. Dafür sorgen ihre Rumpflänge von fast acht Metern und ein gemäßigt hoher und nach vorn sanft abfallender Kajütaufbau.

Das Konzept dieser kleinen Yacht zielt auf Komfort, Sicherheit und Sportlichkeit. Sie segelt laut Aussagen des Herstellers schnell und hoch am Wind, und sie kommt bei allen Bedingungen sicher voran. Die behaupteten guten Segeleigenschaften sind angesichts des scharfen Bugs, des flachen Unterwasserschiffs und der eingeschnürten Wasserlinie gut vorstellbar.
Ordert man zusätzlich Gennaker und Rüssel sowie hochwertige Segel, lässt sich die Segelleistung sicher noch steigern. Wer sich ein etwas steiferes Segelverhalten wünscht, kann eine optionale Kielbombe ordern.


Die Kabinenausstattung ist wohnlich, hell und offen und vermittelt ein gutes Raumgefühl. Die Holzarbeiten sind sauber und in guter Qualität ausgeführt. Die Storm 26 verfügt über einen kleinen Pantryblock, eine verhältnismäßig große Nasszelle – keine noch so kleine Fahrtenyacht aus Polen wird darauf verzichten – und viel Stauraum.
Eine kleine Familie von vier Personen kann mit der Storm 26 problemlos auf Fahrt gehen. Mit mehr als vier Personen wird es eng. Dank der Hubkiels lässt sich das Boot gut trailern, so dass auch weiter entfernte Reviere erreichbar sind.
Storm 26
Gesamtlänge: 7,94 m
Breite: 2,55 m
Tiefgang (Hubkiel) 0,45 bis 1,76 m
Gewicht 1.900 kg
Schwert und Ballast: 540 kg
Besegelung: Groß (18,3 qm), Fock (14,4 qm), Gennaker (53 qm)
Motorisierung: Elektromotor mit 2 kW
Konstrukteur: Wojciech Spisak