Der schwimmende Yachthafen
„Und dafür kommt nun der Kat ins Spiel.“ Welches Schiff hat schon ein 80 Meter breites Deck anzubieten? Zwischen den Rümpfen gibt es eine Menge Fläche zu füllen, noch dazu in mehreren Ebenen: Auf dem Oberdeck haben Auftraggeber nahezu freien Gestaltungsspielraum. Es stören weder Masten, Winschen noch Rettungsinseln. Auf Meeresniveau ist Platz für „Toys & Tenders“ wie der notwendige Fuhrpark einer Megayacht in der Branche genannt wird.
So entsteht das Konzept eines schwimmenden Yachthafen: Die Galileo² hat in ihrem Schoß, also zwischen den gewaltigen Rümpfen, Platz für Piers von insgesamt 80 Meter Länge. Hier können „gewöhnliche“ Yachten und andere Wasserfahrzeuge anlegen und manövrieren.
Natürlich stehen auch Kräne bereit, um Beiboote abzufieren oder Yachten zur Instandhaltung aus dem Wasser zu holen. Womit wir beim Anwendungsfall schwimmender Hafen wären. Die Galileo² wird buchstäblich zur „Mutter aller Yachten“. Und dass das Sinn ergibt, haben die Schöpfer nicht bloß herbeifantasiert: „Ein solcher Kat ersetzt ein komplettes Shadow Vessel.“
Mit diesem Begriff werden Begleitboote oder -schiffe bezeichnet, die für gewöhnlich als Versorger und schwimmende Übernachtungsmöglichkeit für Crew und Gäste eine repräsentative Megayacht begleiten. Der riesige Kat bietet so viel Raum, dass er also ein ganzes Schiff einspart. Und das zu einem vergleichsweise günstigen Preis.
EchtesInteresse an kleinerer Version
Ein animiertes Wasserschloss – analog zum Luftschloss – ist nach Darstellung der Beiderbeck-Chefs auch ein geeigneter Köder, den ein Designstudio wie ihres von Zeit zu Zeit im Teich platziert. Offenbar hat schon der ein oder andere dicke Fisch danach geschnappt: „Es gibt Gespräche“, so viel darf verraten werden.
Die anfragende Person habe Interesse an einer 120 Meter langen Version. Das ist zwar deutlich kleiner als der großspurige Entwurf. Doch im aktuellen Vergleich durchaus realistisch. Und: „Die Superyachten werden immer größer.“ Think big.