Wie generiert man maximale Aufmerksamkeit? Das hängt natürlich immer vom Genre ab. Als Seemann lässt man sich zum Beispiel in einem Fass über den Atlantik treiben. Ein Zivilisationskritiker dagegen könnte an einer berühmten Regatta teilnehmen, beinahe siegen, unterwegs dann aber den Kurs ändern und nach Polynesien flüchten. Um sich anschließend über die hohe Anteilnahme zu wundern…
Pixel-Buden indes entwerfen im „War for Eyeballs“, dem Krieg um die Wahrnehmung, ein maximal absurdes Projekt. So haben es jedenfalls zwei 3D-Grafik-Artists Thomas Loopstra und Matthis Baltissen gemacht. Das Duo aus Den Haag folgte dem bewährten Grundsatz: Setz‘ auch den letzten Fetzen – und mach‘ eine Riesen-Bugwelle!
Frankenstein-Schiff
Dafür haben sie sich die Schnittstelle zwischen Jetset und Supermacht ausgesucht: Ihr Millionärstraum auf dem Wasser kombiniert eine Megayacht mit einem Flugzeugträger. Hallo? Tatsächlich ist das Ungetüm, dass sie im virtuellen Raum erschufen, eine Art Frankenstein-Schiff, eine monströse Mixtur aus Kampfkoloss und Spaßinsel. Ebenso wie Papier sind auch Pixel geduldig.
Landebahn aus Teak
Die Megayacht-Aufbauten wurden ebenso wie das Flugdeck von den jeweiligen Vorbildern offenbar weitgehend unverändert übernommen. Die Aufbauten bilden nun die Insel, also den Kommandoturm des Flugzeugträgers. Die – zünftig mit Teak gedeckten – Landebahnen sind in mehrere Plattformen eingeteilt, die jeweils um 180 Grad gedreht werden können. Wenn also auf der Oligarchen-Arche kein Flugverkehr stattfindet, kann die Runway verklappt werden.
Für die Gestaltung der Rückseiten haben die beiden holländischen Computernerds schon mal Serviervorschläge gemacht: Ein Golfplatz, eine Parklandschaft und natürlich der ein oder andere Pool ließen sich auf dem schwimmenden Eiland locker unterbringen. Aber es kommt noch besser.