Am Freitag um vier Uhr morgens wurde „Thunder“, die neue Gigayacht der Lürssen Werft in Hamburg-Kuhwerder eingedockt. Die 135-Meter-Luxusyacht, die auf Platz 15 der Weltrangliste rangieren wird, soll bis Ende 2018 ausgeliefert werden. Vermutlich werden im Dock von Blohm+Voss die Ausbauarbeiten vollendet – in Hamburg findet die Bremer Lürssen Gruppe, die neuen Eigentümer von Blohm+Voss, die besseren logistischen Möglichkeiten dafür.
Den Auftraggeber sowie den Grund des Aufenthalts – wer hätte das gedacht – behält die Werft für sich, den Preis, der sich im dreistelligen Millionenbereich ansiedelt, ebenfalls. Allgemein gilt die Faustregel: ein Meter Schiff kostet Pi mal Daumen eine Million US-Dollar, schätzungsweise liegt die Yacht also bei 135.000.000 Dollar.
„Einen solchen Spiegeleffekt wie bei diesem schwarzen Rumpf hat man noch nie gesehen“, schreibt ein amerikanisches Magazin für Superyachten begeistert über den Rumpf. Für das Design zeichnet der Franzose François Zuretti aus Nizza. Über mehrere Decks verteilt, ist die Yacht ausgestattet wie ein Luxushotel: Beach-Club, Pool, Kino, Grill-Lounge, Fahrstuhl und natürlich ein Helikopter-Hangar, dieser sogar beweglich.
Die „Thunder“ ist bei weitem nicht die längste Gigayacht aus dem Hause Lürssen. Das ist, ungeschlagen mit 180 Metern, seit 2013 die Yacht „Assam“, die dem Staatspräsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan, gehört. Mit 94.000 PS macht die „Assam“ mehr als 30 Knoten.
Weitere Projekte, die derzeit auf der Lürssen Werft entwickelt werden, sind die 123-Meter-Yacht „Jupiter“, das im Jahr 2018 geplante 111-Meter-Schiff „TIS“ sowie die „Palo Alto“ mit 112 Metern (2018) und die 139-Meter-Yacht „Redwood“.