„Absolut geräuschlos, mit hervorragender Seetüchtigkeit, wartungsfrei, 95% preiswerter zu fahren und mit der längsten elektrischen Reichweite aller Boote in der Geschichte“ – all das verspricht der schwedische Bootsbauer für die neue Candela C-8, das neue foilende Motorboot von Candela.
Mit neuem Rumpf, verbesserter Technologie, einem eigenem Antriebssystem und viel mehr Platz an Bord passt die Werft nicht nur das Design den Kundenerwartungen an. Die Candela C-8 ist ein 8,50 m langer Daycruiser mit Platz für acht Personen. Dazu gibt es erstmals eine Kajüte mit zwei Schlafplätzen, eine Sonnenliege, aber auch ein modernes Design und bessere Rauwassertauglichkeit mit den Foils.

2015 startete Gustav Hasselskog sein Projekt Candela Speed Boat. Der Schwede holte sich seitdem Experten ins Boot: Internationales Know-how aus den Bereichen Engineering, Steuerungselektronik, Hydrodynamik, Hydraulik, dynamische Modellierung und Drohnenkontrollsoftware floss in das Projekt ein.
2016 konnte das Team von Hasselskog den ersten Prototypen zu Wasser lassen. Dann folgten drei Jahre des Testens und Anpassens, um das Boot wirklich flugfähig zu machen. Im Oktober 2019 konnten wir als eine der Ersten die Candela Seven in Stockholm testen: Gib mir Flügel und ich schwebe, schrieben wir seinerzeit.
Die Foils erlauben es dem offenen Motorboot, bis zu 30 Knoten schnell zu schweben. Das Serienkonzept bekam beim Best of Boats Award 2019 in Berlin den ersten Award, ausgezeichnet als Winner in der Kategorie Best for Future.
Foils bringen das Boot zum Schweben
Die Tragflügeltechnik von Candela funktioniert ähnlich wie bei einem Flugzeug in der Luft. Das System besteht aus einem großen „Inverted π-Foil“, das während der Fahrt unter Wasser bleibt, und aus einem kleineren T-Foil am Heck, direkt am Antrieb vor dem Propeller. In Wechselwirkung heben sie das Boot aus dem Wasser. Gesteuert werden beide Foils elektronisch durch verschiedene Sensoren.

Jetzt ist Candela aus den Kinderschuhen herausgewachsen. Als vor genau einem Jahr der Investor Chris Anderson von TED Conferences in das Unternehmen einstieg, konnte Hasselskog mit frischem Geld das foilende Motorboot aus Schweden weiterentwickeln. „War die Candela Seven eher ein handgefertigter Sportwagen“, so Hasselskog, soll die neue Candela C-8 als „Premium-Cruiser“ jetzt effizienter in Serie produziert werden.
Im Frühjahr 2021 stellte Candela dann das nächste Projekt vor: Foilen mit der Fähre. Der erste schwedische Wasserbus Candela P-30 wurde angekündigt. 30 Menschen soll hier, zunächst im Großraum Stockholm, elektrisch mitfliegen.
Längste elektrische Reichweite
Die selbst entwickelte Hydrofoiling-Technologie ist für die Candela C-8 optimiert worden. Die Kinderkrankheiten des Vorgängermodels wurden beseitigt, heißt es von der Werft. Der Energieverbrauch im Vergleich zu konventionellen Booten wurde um weitere fünf Prozent auf nun 80% Einsparungspotenzial gesenkt. Das verlängert die Reichweite auch bei hohen Geschwindigkeiten.
Mit dem ebenfalls neuen C-Pod, einem von Candela selbst entwickelten Antriebsstrang, kann die C-8 Strecken von mehr als 50 Seemeilen bei einer Geschwindigkeit von 22 Knoten zurücklegen. Dazu zieht der Pod nur soviel aus der Batterie, wie er für 16 kW Leistung benötigt.