Der Fokus und das Publikumsinteresse bei der boot Düsseldorf liegen üblicherweise auf den Neuerscheinungen der etablierten, weltweit agierenden Großwerften. Dennoch sind am Rhein auch Anbieter vertreten, deren Bootsmodelle gerade nicht dem Mainstream entsprechen. float stellt in loser Folge diese kleinen und großen Besonderheiten vor. Den Anfang macht eine feine, küstentaugliche Neuheit aus Großbritannien.
Kombinierte Leistungsfähigkeit
Die Konstrukteure der Coast 250 versprechen, einen Performance-Cruiser und ein Motorboot in einem Boot zu kombinieren. Funktioniert das denn? Um die Antwort vorweg zu geben: Ja, es scheint zu gehen. Andere Werften – mit Booten wie der Odin 820 Nova und der Imexus 28 – haben es mit ihren Konzepten vorgemacht. Swallow Yachts aus England hat die Sache noch erheblich verfeinert – vor allem, was die gewünschte Segelleistung angeht.

Die Coast 250 ist das erste Boot einer geplanten Dreier-Serie mit 21 bis 29 Fuß Länge. Die Boote der Swallow-Werft entstehen in Zusammenarbeit mit der renommierten Wolfson Unit der Universität von Southampton. Auffällig ist die leistungsfördernde Kombination einer Multiknickspant-Rumpfform mit einer Auswahl unterschiedlich starker Motoren (von knapp 10 bis 70 PS) und Cleverness bei der Platzierung des Motors. Das ist entscheidend für eine möglichst ausgeglichene Schwimmwasserlinie.

Der Motor als Ballast
Zunächst einmal: Swallow Yachts setzt als Antrieb Außenbordmotoren ein. Zum einen, um Gewicht zu sparen und bei der Größe nicht zu extrem zu werden. Zum anderen aber auch aus Kostengründen. Die Außenborder werden nicht ans Heck gehängt, sondern sind in einem Schacht direkt hinter dem Schwenkkiel untergebracht. Dort sind die mit einer schalldichten Abdeckung versehen. Das ist ein anderer Ansatz, als er beispielsweise bei der direkt am Ruder platzierten Propeller der elektrisch motorisierten Hanse 315 E-Motion mit einem Torqeedo Cruise Pod umgesetzt olfird.