
Der Konstrukteur als kritischer Geist
Man sieht unserem industriell gefertigten GFK-Boot eine maritime Tradition ein, ohne in eine dunkle schiffige Höhle oder eine klinisch reine New-Wave-Lounge zu geraten. Werftchef Espen Aalrud sagt, er wolle gar nicht so viele Boote herstellen, um so die Qualitätsstandards aufrechtzuerhalten.
Die Designer und die Konstrukteure fahren und testen die Boote selbst. Sie fahren mit der Familie in den Urlaub und haben danach Verbesserungsvorschläge. Bei der Marex 360 CC war unter anderem die längere Badeplattform mit der Aufnahme fürs Dinghi. Aber auch die Küche mit der erweiterten Arbeitsfläche, ein besonders bequemer Fahrersitz – und das Dashboard, das mit anti-reflektierendem Lack gestrichen ist.


Der Weg zur Marex
Marex macht deutlich, wie auch die Boote über die Jahre gewachsen sind: Die Marex 370 Aft Cabin Cruiser von 2013, die ich einige Jahre zuvor gefahren bin, ist als seinerzeit größtes Schiff der Werft etwas kürzer als die Marex 360 CC. Sie liegt, als wir in der Marina Havelauen wieder anlegen, neben uns am Steg.
Eine Marex ist sehr wertstabil. Händler nehmen sie in aller Regel gerne wieder zurück und verkauft sie innerhalb kürzester Zeit weiter. Wenige Wochen nach dem Test wird die Marex 360 CC, nach geheimer Abstimmung, gekrönt. Sie wird Siegerin des Best of Boats Awards 2019 in der Kategorie Familienboote. Ein königliches Boot.

Technische Daten Marex 360 Cabriolet Cruiser
Länge über alles: 11,49 m
Breite: 3,49 m
Tiefgang: 0,97 m
Motorisierung: Volvo Penta D6-400 mit 400 PS
Gewicht: 6,5 t
Maximale Passagierzahl: 12 Personen
CE-Kategorie: C (küstennahe Gewässer)
Preis: ab 345.222 Euro
Testboot wie gefahren: 410.750 Euro