Für einen komfortablen Tag auf dem Wasser bietet das Cockpit Stauräume. Optional kann auch ein Grill installiert werden. Wie bei einer Motoryacht ist überdies ein zusätzlicher Kühlschrank bestellbar. Und natürlich gibt es zwei große Badeplattformen am Heck. Von dort aus kann man einen erfrischenden Sprung ins Meer wagen, und es lassen sich hier auch Grillspezialitäten zubereiten.
Der Steuerstand verfügt über eine robuste Konsole mit viel Platz für größere Displays. Eine schräg stellbare Trittfläche gibt der Person am Steuer bei Krängung einen sicheren Stand. Und das dürfte häufig vorkommen: Denn hinter den eleganten äußeren Linien schlägt bei der Elan E6 ein Sportler-Herz.

In der 47-Fuß-Klasse ist der Cruiser-Racer das aktuell schnellste, leichteste und mit dem meisten Komfort ausgestattete Boot. Das gute Verhältnis von Segelfläche zu Gewicht begünstigt schnelles Segeln. Das werden wir später noch selbst erleben.
Der Mast ruht direkt auf dem Kiel
Doch erst einmal schauen wir uns an Bord um. Die Durchgänge an Deck vom Heck bis zum Bug sind recht breit, und auch der Bereich der Mastklampe lässt sich ungehindert passieren. Der Mast ruht direkt auf dem Kiel. Das zeigt, dass Elan Yachts hier ein hohes Maß an Seetüchtigkeit und also auch Sportlichkeit angestrebt hat.
Am Bug ist standardmäßig ein fester Bugspriet aus Carbon, an dem sich ein Gennaker oder Code Zero anschlagen lässt. Der Anker ist darunter befestigt, während die Segel einen ungewöhnlich großen Stauraum am Bug haben. Zwischen den beiden Steuerständen ist im Boden ein spezieller Lagerraum für die Rettungsinsel vorbereitet. Noch mehr Stauraum findet sich back- und steuerbords unter den beiden Sitzbänken.
Pininfarina hat ganze Arbeit geleistet
Der eigentliche Showeffekt ereignet sich unter Deck: Hier hat Pininfarina ganze Arbeit geleistet und dem Innenraum seine eigene Note verliehen. Der italienische Designstil wird aus gutem Grund sehr geschätzt, und das ist auch bei Booten nicht anders.

Auf Schritt und Tritt sehen wir ein kohärentes ästhetisches Konzept, das dem Raum zusammen mit perfekt gefertigten Möbeln echte Seele verleiht. Die stilvolle Inneneinrichtung sieht nicht nur gut aus, sie ist auch sehr praktisch. Das zeigt sich in der Pantry mit zwei Kühlschränken, von denen einer seitlich und der andere von oben zugänglich ist.
Wer sich hier betätigt, findet man auch reichlich Arbeitsflächen vor und genießt beim Drehen des Kochfeldes die ästhetisch raffinierte Arbeitsplatte mit ihren stilvollen Oberflächen, abgerundeten Kanten und warmen Farbtönen.

Die Innenausstattung wird durch furniertes natürliches Eichenholz bereichert, das durch Massivholzoberflächen ergänzt wird. Elan bietet auch die Möglichkeit, die ohnehin schon leichten Okoumé-Möbel in einer noch leichteren Ausführung zu wählen, ohne auf deren prägnantes Erscheinungsbild zu verzichten.
Eigner-Version mit großer Bug-Kabine
Als Cruiser-Racer bietet die Elan E6 zwei Optionen für die Aufteilung der Räume unter Deck. Die Eigner-Version verfügt über drei Kabinen, von denen die im Bug mit eigener Toilette und separater Dusche für die Eigner reserviert ist. Die vordere Insel-Doppelkoje ist rechteckig und von drei Seiten zugänglich. Das Bad gegenüber der Pantry ist für die beiden Achterkabinen und den Bedarf vom Salon aus reserviert.
In der Charterversion sind vier Kabinen und zwei Sanitärräume vorgesehen. Zusätzliche Schlafplätze für bis zu zehn Personen gibt es im Salon – mit einem ausklappbaren Tisch und einigen zusätzlichen Kissen.


Unter der stilvollen Treppe hat traditionell die Maschine ihren Platz, serienmäßig ist es ein japanischer Yanmar-Motor. Dieser Technikraum zwischen den Achterkabinen ist groß genug, um auch einen Stromgenerator und einen Watermaker unterzubringen. Er ist zusätzlich über die Achterkabinen zugänglich.
So viel Tempo bei so wenig Wind
Der Ruf „All Hands!“, also alles an Bord, lässt uns zurück an Deck sprinten. Die wahre Freude an einem Bootstest kommt natürlich, wenn man unter Segeln testet. Allerdings bleibt die Freude gedämpft: An diesem schönen sonnigen Tag weht der Wind über der Bucht von Piran mit sechs bis acht Knoten, die sich selten auf maximal zehn Knoten steigern. Dabei kann die Elan E6 ihr Potenzial nicht wirklich zeigen.
Aber Schwamm drüber: Die Bucht von Piran ist ein ideales Segelrevier, und so geraten wir zum Glück immerhin in eine Brise. Bei einem Einfallswinkel von etwa 40 Grad und nur 8 Knoten Wind beträgt unsere Geschwindigkeit bereits 6,4 Knoten. Bei etwa halbem Wind nähern wir uns dann immerhin 8 Knoten. So viel Tempo bei so wenig Wind: Was die Elan E6 aus dem lauen Luftzug macht, ist beeindruckend.