Die neue Invictus GT 370 S der gleichnamigen italienischen Werft zielt auf den Bootsmarkt in den USA. Dort sind kraftvolle Außenborder besonders beliebt. Viele Werften haben in den letzten Jahren ihr Portfolio um Außenbordermodelle erweitert, um eben auch den amerikanischen Markt zu bedienen. Beim offiziellen Debüt auf der Miami Yacht Show 2020 in Florida, wo vor allem stark motorisierte Boote gefragt sind, konnte das Yachtdesign aus der Feder von Christian Grande besonderes Interesse erregen.
Der Stern ging vor vier Jahren auf
Christian Grande hat die Bootsmarke Invictus zusammen mit der Werft Aschenez vor vier Jahren gegründet. Sein Name steht für die Gestaltungslinien großer Bootswerften wie Sessa Marine, Sacs und seit kurzem auch Cranchi. Der Designer aus Parma hat bis heute mehr als 100 verschiedene Boote entworfen. Bei Invictus, sagte Grande im float-Interview 2017, könnte er, als Miteigner, „mit eigener Stimme sprechen“. Invictus sei für ihn „eine Form mit starker Identität, unverwechselbar im Stil“.

Die Werft, deren Stern 2016 spektakulär mit der Premiere der Invictus 280 GT am Bootsbauhimmel aufging, baut nun auch Boote mit Motor am Heck. Auf dem Cannes Yachting Festival 2019 startete die italienische Werft die Außenborderserie und stellte als erstes Modell die Invictus GT 280 S vor.
In diesem Jahr folgt die Größte aus der GT-Serie, die Invictus GT 370 S. Die GT 370 in der Inborder-Version hat 2017 in der Kategorie Fun den Best of Boats Award gewonnen. Es ist neben der kleineren Invictus GT 280 das erfolgreichste Boot der Werft.
Motor raus, für mehr Platz
Das Außenbord-Antriebssystems bietet neben der Kraftmeierei um Motorstärke einige wichtige Vorteile: Nicht zuletzt spielt der gewonnene Platz unter Deck eine wesentliche Rolle. Die Außenbordmotoren sind inzwischen preisgünstiger, verbrauchen weniger Benzin als früher und sind bei Wartungs- und Reparaturarbeiten viel besser zugänglich.

Designer Christian Grande legt großen Wert darauf, das harmonische Design, das charakteristisch für alle Invictus-Boote ist, auch bei der Außenbordversion zu erhalten. Für Gestalter mit Stilempfinden sind außen liegende Motoren optisch oft ein Graus. Wohl auch deshalb setzt sich die Grundfarbe von Rumpf und Deck auch in der Lackierung der Motoren fort.