Der Designer legte die Scheiben größtmöglich an, um möglichst viel Licht ins Boot zu bekommen – unten und oben, wo es fast eine ununterbrochene 360-Grad-Sicht gibt. Bei der Bavaria SR 41, dem zuerst vorgestellten Modell der neuen Serie, sind die hinteren Säulen aus GFK.
Raum, Licht, Weite
Der Eindruck an Bord bei der kleineren SR-Variante ist Großzügigkeit und Luftigkeit – mit dem Gefühl, sich in einem komplett offenen Raum zu befinden. Der Raumeindruck ist der eines offenen Boots, obwohl wir ganz klar in einer halbgeschlossenen Motoryacht sind.
Im großen zentralen Bereich haben wir die klassische Anordnung: rechts der Fahrstand mit zwei großen Displays von Simrad – links Karte, rechts Motordaten – und üppiger Ausstattung an Hebeln und Knöpfen. Links vorm Niedergang ist die für Bavaria typische Ottomane.
Im offenen Salon ist die vollwertige Küche (die unter Deck rausgeflogen ist) Dinner-Tisch und Sitzgruppe ganz nah – und damit klassisch europäisch. Denn US-Amerikaner, so sagt man, essen nicht gerne an Bord. Familien, die auf Bavaria-Booten unterwegs sind, tun das sehr wohl. Wenn sie nicht auf den Sonnenplätzen sitzen oder liegen, die sich allerorten in der Plicht aufklappen und in alle Blickrichtungen ausrichten lassen.
Noch mehr Raum
Solidität bei der Raumaufteilung hatte ich erwartet unter Deck. Erlebt habe ich so viel lichte Höhe mit Kopffreiheit, wie sie bei 33 Fuß Rumpflänge nicht zu vermuten sind. Gut 1,90 Meter Raumhöhe erlauben es, dass auch große Menschen sich zwischen offener Captain’s Suite und Badezimmer tummeln können.
Und wieder: viel Licht. Die inzwischen wetterfeste Sonne kommt durch die Skylights und die seitlichen Fenster, die sehr weit nach hinten ausgeführt sind, ins Vorschiff. Es ähnelt dem Innenraum der Bavaria SR 36 und wirkt dabei nicht kleiner. Nur die Tür fehlt der Bugkajüte, sie wäre hier im Weg und daher fehl am Platz.
Auf der anderen Seite des Niedergangs geht es zur Mittschiffskajüte, deren Eingangsbereich einladende Stehhöhe bietet. Geschlafen werden kann hier in Richtung der Türe, sodass sich für Gäste keine Beklemmungen auf der breiten Liegefläche von rund 1,40 x 1,90 Metern ergeben.
Leichtfüßige Reichweite
Fein fahren lässt sich die Bavaria SR 33 übrigens auch. Die beiden Motoren stehen dem Elfmeterboot gut. Die Beschleunigung ist sehr gut, die Ansprache per elektrischem Doppelgashebel direkt, ohne dass wir „deutlich“ werden müssen. Kraftvoll und gut isoliert machen die Diesel ihren Job. In Kurvenfahrt ist das 33-Fuß-Boot sehr agil und sportlich. Beim Cruisen in flotter Marschfahrt durch die leere Bucht ist es ein ruhig und relaxt zu fahrendes Familienfahrtenboot. Mehr gibt es zu Fahreigenschaften und Performanz nicht sagen – und das sagt viel aus.

Für die Chronik: Acht Sekunden benötigt die Bavaria SR 33, um bei liegendem Boot von Null bis zur Gleitfahrt zu beschleunigen – mit dann 20 Knoten und entsprechenden 3.100 U/min. Bis zum Tempo-Maximum von 31,4 Knoten am Testtag lässt sich die kleinste Familienyacht der SR-Baureihe 34 Sekunden Zeit.