Wer sich bei der Premiere vor einem Jahr das schnellste Serienauto der Welt, den Bugatti Chiron, bestellt hat, kann den Fuhrpark nun auf dem Wasser passend ergänzen: Niniette 63 heißt die neue Luxusyacht mit dem silbernen B, benannt nach dem Kosenamen der jüngsten Tochter von Firmengründer Ettore Bugatti.
Das Spielzeug für Superreiche wird in Kooperation mit dem Yachthersteller Palmer Johnson aus Monaco realisiert, der die Yachten als Lizenznehmer baut. Der Rumpf ist komplett aus Carbon, eingerahmt durch ultraleichte Titan-Elemente. Das Design orientiert sich stark am aktuellen PKW-Topmodell Chiron, greift aber auch Elemente des legendären Bugatti Typ 75 C aus den 1930er-Jahren auf, der dieselben geschwungenen Schulterlinien zeigt. Das ist konsequent: Die letzte Bugatti-Yacht wurde auch in den Dreißigerjahren gebaut und hieß ebenfalls Niniette. Die Farbkombinationen der neuen Niniette orientieren sich wie erwartet am Charon und können passend zum Auto gewählt werden.
Während die Yacht von außen einen eher puristischen Eindruck macht, glänzt sie innen und bei den Details mit vielem, was Oligarchen gefallen dürfte. Der Innenraum ist zwar für nur drei Personen konzipiert, dafür aber mit allerhand Schnickschnack aus der Luxusabteilung bestückt. Wie beim Chiron werden nur hochwertigste Materialen wie Leder, Carbon und poliertes Metall verwendet. Ein besonderer, auch besonders teurer Clou ist das blaue Holz. Die hier verwendete Mooreiche Morta verfärbt sich über die Jahrhunderte natürlich im Moor, bevor deren Holz verbaut wird. Wird der Milliardär müde, legt er sich mit seiner Begleitung in ein nobles Kingsize-Bett. Für einen Gast steht noch eine Schlafcouch zur Verfügung.
Zurück an Deck. In Monaco, Marbella oder Dubai gehört das knapp 20 Meter lange Schiff eher zu den Kleinen im Hafenbecken. Der Eigner kann seine milliardenschweren Liegeplatznachbarn dennoch beeindrucken: Nicht mit dem Jacuzzi, der auf Booten dieser Größe fast schon zum Standard gehört – sondern mit der Feuerstelle an Deck. Sie bietet der Crew ein Plätzchen zum Wärmen und Verweilen. Nebenbei kann man das Oberdeck natürlich auch als Plattform zum Sonnenbad oder als Champagnerbar benutzen.
In der Basisversion bekommt der Eigner einen V8-Motor mit 1.000 PS Leistung, der rund 44 Knoten Topspeed bietet. Für Eilige sind auf Wunsch auch 200 PS mehr im Angebot. Zunächst etwas befremdlich wirken die drei Buchstaben auf dem beeindruckenden Motorblock: MAN. Der Nutzfahrzeug-Hersteller gehört wie Bugatti zum VW-Konzern, was wohl den Grund für die Motorisierung liefert.
Bugatti nennt seine Preise nur auf Anfrage. Doch nach verschiedenen Quellen liegt die Basisvariante bei rund 2.000.000 Euro. Das sind 900.000 Euro weniger als der Preis für den dazu passenden Sportwagen. Wo bekommt man das schon: ein Auto aus dem VW-Konzern mit farblich passendem Boot für weniger als fünf Millionen Euro? Wer heute bestellt, bekommt seine Niniette in zwölf Monaten übergeben.
Wer sich noch nicht sicher ist, ob die Yacht zum blauen oder schwarzen Auto passen soll, kann sich hier seine Wunsch-Niniette mit dem Online-Konfigurator zusammenstellen.