Sieben Neuheiten bei Buster
Der Platzhirsch beim Stelldichein der finnischen Bootsbauer ist die Marke Buster Boats. Der größte Aluboot-Hersteller in Finnland präsentiert insgesamt sieben neue Modelle. Als Flaggschiffe der Werft ist die 2017 vorgestellte Buster Phantom mit zwei Außenbordern des Typs F-350 von Yamaha dabei. Dieses Boot überzeugt uns bereits während des float-Bootstests bei der hanseboot ancora Boat Show. Und erstmals zu sehen ist die im Februar in Helsinki vorgestellte Buster Phantom Cabin mit zwei Yamaha F-200 am Heck.

Seit der Übernahme von Buster durch Yamaha werden die Boote werftseitig mit Außenbordern des japanischen Konzerns ausgerüstet. Die gesamte Motorenüberwachung ist in das Buster-Q-System integriert. Sehr unterhaltsam ist die neu entwickelte Buster-App. Die Smartphone-Software informiert zusätzlich über Routen, Verbrauch, hält Bedienungsanleitungen parat und dergleichen mehr.
Zwei ganz unterschiedliche Phantome
Beide Phantom-Modelle sind sicherlich nix für Anfänger. Sie basieren auf dem exakt gleichen 9,47 m langen und 2,84 m breiten Rumpf. Einziger Unterschied im Unterwasserbereich ist die Verdrängung, die beim Kabinenmodell – mit 435 kg mehr – naturgemäß etwas höher ist. Dass beide Boote mit der gegebenen Motorisierung deutlich über 50 kn schnell laufen können, versteht sich von selbst. Die offene Version erlaubt sogar mehr als 60 kn. Beide Modelle laufen dabei äußerst kursstabil – bei glatter und rauer See und auch bei extremen Manövern.

Ein Beispiel dafür gefällig? Bei Sonne, leicht bewegter See und 50 kn Fahrt schlage ich am Steuer der offenen Phantom das Ruder hart ein und leite damit eine 180-Grad-Kehre ein. Die Fliehkräfte sind enorm, doch das Boot läuft wie auf Schienen. Ohne erwähnenswerte Seitenneigung verliert es bei diesem Manöver gerade einmal 2 kn Tempo gegenüber der Fahrt geradeaus. Diese außergewöhnliche Gutmütigkeit dokumentiert eindrucksvoll die Erfahrung der ältesten finnischen Alu-Werft beim Rumpfbau.
Ebenfalls eindrucksvoll zeigte sich die Kabinenversion der Phantom während der Testfahrten. Sehr positiv aufgefallen ist uns der niedrige Geräuschpegel in der Kabine. Das schlank konstruierte, mit großen Fenstern versehene Deckshaus lässt eher einen großen Resonanzkörper erwarten – und damit einen hohen Lärmpegel. Doch nichts dergleichen: Sprechen bei Zimmerlautstärke ist auch bei 50 kn Fahrt möglich.
