Grandezza mit Europas große Marken im Blick
Die Boote von Grandezza orientieren an den Modellen europäischer Großserienwerften. Grandezza gehört wie Finnmaster zum Werftenverbund Finnmarin Oy. Markenchef Martin Kortell ist mit drei Modellen angereist, darunter der Grandezza 28 OC und der Grandezza 34 OC. Diese klassisch eleganten Motoryachten werden es gegen die Konkurrenz aus Frankreich, Italien und Großbritannien nicht leicht haben.

Ganz anders präsentiert sich die offene Grandezza 25s, die als Daycruiser voll überzeugen kann. Martin Kortell kündigt während der Finnboat Floating Show an, dass das neue Flaggschiff Grandezza 37 CA im August auf der Inwater Boat Show in Helsinki am Steg liegen werde.
Sargo macht keine Kompromisse
Erfrischend ist die Wiederbegegnung mit Sargo, den Gewinnern des Best of Boats Awards in der Kategorie Best for Family 2016. So überzeugt die neue Sargo 31 Explorer durch ihre absolute Seefreundlichkeit und den seidenweichen Lauf. Die Familienwerft baut ihre extrem soliden Boote nur mit Wellenantrieb oder Z-Antrieb. Selbst der preisgekrönte Forward Drive von Volvo Penta ist als Motorenoption nicht im Angebot, weil dies negative Einflüsse auf die Gestaltung des Rumpfs haben könnte.
Die Bootsbauer von Sargo machen keine Konzessionen an den Zeitgeschmack. Sargo-Boote werden weltweit gekauft – in Nordamerika bis in den fernen Osten. Die Auftragsbücher seien voll, berichten Johannes und Thomas Sarin im Gespräch mit float.

Das neue Modell, die Sargo 31 Explorer, kann mit ein oder zwei Diesel-Motoren von Volvo Penta – mit maximal 600 PS – motorisiert werden. Unser Testschiff verfügt über einen Volvo Penta D6-370 und läuft damit 35 kn schnell. Das ist meiner Ansicht nach völlig ausreichend. Wer sieben Knoten schneller sein will, muss rund 44.000 Euro auf den Netto-Einstandspreis von 223.696 Euro drauflegen.
Elektrisches Loungeboot als Exot
Der einzige Exot der Werftschau ist das schmale Loungeboot Q 30. Initiator des Projekts ist die Elektroschmiede Oceanvolt, eigentlich bekannt als Hersteller innovativer Elektroantriebe für Segelyachten. Das puristisch gestaltete Loungeboot von Q Yachts mit großen Sitzflächen ist der einzige Vertreter mit Elektroantrieb beim diesjährigen Finnboat Floating Event. Es ist gut dafür geeignet, um auf ruhigen Gewässern bei Sonnenschein zu relaxen.



Um bei der Kraftentfaltung und Reichweite gegenüber Hochvolt-Antriebssystemen wie denen von Torqeedo nicht ins Hintertreffen zu geraten, werden die 48-Volt-Motoren im Q 30 in Reihe geschaltet. Die Produzenten peilen die Vermarktung zunächst in urbanen europäischen Boom-Regionen mit wenig Wellengang und viel Kaufkraft an.
Wir sind gespannt, welche der in Finnland vorgestellten Modelle wir in Deutschland wiedersehen werden.
