Das erste Boot vergisst man nie! Und daher muss es gut sein! float stellt jede Woche ein Einsteiger-Segelboot vor, das drei Dinge vereint: Es hält etwas aus, bietet Stabilität, hat einen Kiel und eventuell sogar eine kleine Kajüte. Einige sind zudem trailerbar – das macht unabhängig vom Liegeplatz-Mangel.
Wen sprechen wir an? Keine absoluten Anfänger! Sondern alle, die das Segeln bereits in Grundzügen beherrschen. Und somit Erfahrungen besitzen – sei es durch den Erwerb eines Segelscheines in der Segelschule oder beim Mitsegeln mit Freunden.
Was kostet das? Leider immer mehr. Auf Neubauten wartet man aktuell häufig bis zu einem Jahr. Weil das vielen zu lange dauert, steigen auch die Gebrauchtboot-Preise permanent. Die Kosten für den Einstieg mit dem eigenen Boot lassen sich im Übrigen drücken, wenn man viel selbst macht. Das heißt: Wer handwerkliche Fähigkeiten hat, kann viel Geld sparen.
Wichtig: Die hier getroffene Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zu groß ist das Angebot an Neu- und Gebrauchtbooten. Wir wollen lediglich zeigen, wohin die Reise auf See und Meer gehen kann.
Daysailer der neuen Generation
Das 22-Fuß-Schiff Aira 22 gilt als Daysailer der neuen Generation. Es sieht gut aus, und es segelt auch mit mehreren Personen gut. Die Werft Aira Boats aus Holland hat – aus Jahrzehnten Erfahrung mit offenen Segelbooten, mit guten Designern und moderner Technik – die Aira 22 entwickelt. Das Boot wird, je nach Ausstattungsvariante, sehr vielen Ansprüchen gerecht.

Bei Licht besehen kann die Aira 22 nahezu alles. Der kleine Kreuzer eignet sich nicht nur fürs Kaffeesegeln, sondern auch für Wandertouren. Auch als Schulungsboot bei der Segelausbildung und im Regattafeld macht das Boot eine gute Figur.
Auffällig hübsch anzusehen, kombiniert die Aira 22 – wie von einer modernen Kieljolle zu erwarten – ein hohes Maß an Sicherheit mit einer gewissen Sportlichkeit. Kurzum: Die Aira 22 gehört zu den kleinen Wandelbaren, die wir vor einer ganzen Weile vorgestellt haben.
Ins Cockpit passen sechs Segler
Ihr breiter, eher flacher U-Spant lässt die Aira 22 besonders stabil im Wasser liegen. Die etwas größere Breite und der Bleikiel sorgen für viel Stabilität. So muss man beim Segeln nicht notgedrungen auf der hohen Kante sitzen. Man (und frau) kann relativ geschützt und komfortabel einfach auf seitlichen Bänken Platz nehmen. Passende Polster laden zum bequemen Sitzen ein. Bis zu sechs Personen können mit der Aira 22 im Cockpit mitsegeln.

Die Konstrukteure von Simonis-Voogd Yacht-Design haben auch an Seglerinnen und Segler gedacht, die sportlicher unterwegs sind. Denn die Aira lässt sich auch mit Gennaker und Ausreitgurten nachrüsten. Das flache Unterwasserschiff bietet zweifellos gute Gleiteigenschaften. Bei starkem Wind erreicht das Boot nach Aussage der Werft durchaus mehr als zehn Knoten.
Für Wasserwanderer hält das Boot eine relativ geräumige Schlupfkajüte bereit. Dieser „Wohnraum“ lässt sich mit einem maßgeschneiderten Cockpitzelt zusätzlich erweitern. Mittels rollbarem Lattenrost auf den Sitzbänken und einer (interessanterweise zugehörigen) Luftmatratze ist die Koje für die Nacht schnell aufgebaut.
All dieses Zubehör und mehr lässt sich bequem in den vorhandenen Stauräumen unterbringen. Ausprobieren lässt sich das Boot vor dem Kauf auch. Die Werft bietet Probesegeln in Sneek und Losdrecht nach Voranmeldung an.
Ganz neu im Programm ist die Aira 22 bei Bootspunkt. Auf der Interboot steht sie schon am Stand 709 in Halle A4.
Technische Daten Aira 22
Länge (ohne Bugspriet): 6,50 m
Breite: 2,20 m
Tiefgang: 1,00 m (Standard, 1,20 m mit Hubkiel)
Gewicht: 700 kg (davon Ballast: 250 kg)
Segelfläche: Groß 14 qm, Fock 8 qm, Gennaker 28 qm
CE-Kategorie: C (küstennahe Gewässer)
Preis: ab 17.900 Euro
Wer unbedingt motorisiert unterwegs sein möchte, für den gibt es einen speziellen E-Motor. Der 1,5 kW starke Motor lässt sich bei Bedarf per Knopfdruck absenken und aufholen. In der Backskiste im Heck montiert, verschwindet er nach getaner Flautenschieberei durch eine automatisch schließende Klappe unter dem Rumpf.