Das erste Boot vergisst man nie! Und daher muss es gut sein! float stellt hier in lockerer Folge Einsteiger-Segelboote vor, die drei Dinge gemeinsam haben: Sie halten was aus, bieten Stabilität, haben einen Kiel und eventuell sogar eine kleine Kajüte. Viele sind zudem trailerbar – das macht unabhängig vom Liegeplatz-Mangel.
Wen sprechen wir an? Keine blutigen Anfänger! Sondern alle, die Segeln bereits in Grundzügen beherrschen. Und somit Erfahrungen besitzen, sei es beim Erwerb eines Segelscheines in der Segelschule oder beim Mitsegeln mit Freunden.
Was kostet das? Leider immer mehr! Auf Neubauten wartet man aktuell bis zu einem Jahr. Weil viele das nicht abwarten wollen, steigen auch die Gebrauchtboot-Preise permanent. Sie lassen sich im Übrigen drücken, wenn man viel selbst macht. Heißt: Handwerkliche Fähigkeiten können viel Geld sparen!
Wichtig: Die hier getroffene Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zu groß ist das Angebot an Neu- und Gebrauchtbooten. Wir wollen lediglich zeigen, wohin die (See-)Reise gehen kann.
RS Venture: das Multitalent
Waren vor allem in früheren Zeiten der Pirat oder die Vaurin angesagte Einsteigerboote, hat sich das Angebot heute erheblich erweitert. Der weltweit größte Hersteller von Segeljollen, Sport-Katamaranen und offenen Kielbooten ist RS Sailing aus England.
Die Boote von RS Sailing sind aus Polyethylen gefertigt und daher äußerst robust und lange haltbar. Im Angebot sind acht Jollen in allen Größen und drei Katamarane. Die Briten bauen Einstiegs-Segelboote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Ebenso universell sind ihre Einsatzgebiete als Freizeit- und Familien-Segelboote, aber auch als Schulungs-Segelboote und für Regatten aller Art. float berichtete schon über Regatten mit der RS Feva.
Wer in einer Segelschule mit einer Jolle die Basis seglerischer Fähigkeiten erlernt hat, kann seine Skills mit einer eigenen Jolle verfeinern – im Doppel oder auch allein. Eine geeignete Jolle kann gut auch von einer Person alleine gesegelt werden.
Bis zu acht Personen an Bord
Attraktiv ist das Preis-Leistungs-Verhältnis der RS Venture, die bis zu acht Personen Platz im Cockpit bietet. Als Multitalent kann die RS Venture wahlweise mit Klappschwert, Ballastschwert oder mit Hubkiel als offenes Kielboot geordert werden.
Vor allem mit den beiden Ausstattungsvarianten mit Hubkiel und Ballastschwert erhöht sich die Stabilität des Boots. Das bietet auch weniger sicheren Segelnovizen ein recht hohes Maß an Sicherheit. Dank dieser Sicherheitsreserven steht – wenn man sich mit dem Boot vertraut gemacht hat – grundsätzlich auch dem Befahren eines anspruchsvolleren Küstengewässers wie der Nordsee nichts im Wege.
Technische Daten RS Venture
Länge: 4,90 m
Breite: 2,00 m
Gewicht: 195 kg
mit Ballastschwert (als RS Venture SE): 60 kg (Stahl)
mit Hubkiel (als RS Venture Connect): 125 kg
Besegelung: Groß (9 qm, reffbar), Fock (3,80 qm), Gennaker (14 qm)
Preis: ab 19.590 Euro
Verkauft wird das Boot im Direktvertrieb. Seit März 2022 konzentriert sich RS-Importeur Christian Brandt auf den Vertrieb der RS-Aero-Klasse. Alle anderen RS-Klassen vertritt seitdem Ferdinand Ziegelmayer.
Durch die als Extra erhältliche Außenborderhalterung lässt sich die RS Venture mit einem entsprechenden Flautenschieber auch motoren. Und sollte man doch einmal „über Kopf gehen“, verhindert der Mast als Auftriebskörper das Durchkentern. Wird es nass auf Deck, schützt eine optionale Ablagebox vor Spritzwasser. Hier ist Platz für die Verpflegung oder Badezeug.
Mit der RS Venture Connect bietet RS Sailing außerdem eine Para-Variante an, die für fast jedes Handicap angepasst werden kann. In den entsprechenden Ausstattungsvarianten ist das Boot ein Multitalent.