Was für ein Boot wünschen sich ambitionierte Angler? Quicksilver Boats hat auf diese Frage aktuell vier Antworten gefunden. Eine davon heißt Quicksilver 805 Pilothouse, und dieses Boot richtet sich ausdrücklich an die Zielgruppe der Sportfischer, die in küstennahen Gewässern den Fischen entgegenfahren. Aber auch andere dürfen mit an Bord. Denn das gerade mit dem Best of Boats Award 2020 als bestes Angelboot des Jahres 2020 ausgezeichnete Boot hat Qualitäten, die bestimmt auch Nicht-Angler begeistern.
Das robuste Erscheinungsbild der Neuheit, die wir in der Bucht von Cannes gefahren sind, dürfte jeden ansprechen, der gern zu jeder Jahreszeit auf dem Wasser ist. Denn die hoch aufragende Silhouette eines Arbeitsboots vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und, ja, von Dominanz – ähnlich wie die als Geländewagen maskierten Pkw, SUV genannt. Diese attraktive Suggestion ist bei schlechtem Wetter noch überzeugender.
Beeindruckende Erscheinung
Die Quicksilver 805 Pilothouse ist in der Tat eine imposante Erscheinung. Wie der Name andeutet, ist das augenfälligste Charakteristikum der kompakten Fahrtenyacht der markant viereckige Aufbau, das Pilothouse. Die breiten Gangborde rechts und links ermöglichen schnelles Wechseln zwischen Bug und Heck.

Auch die schräg nach vorn gerichtete Windschutzscheibe und das große, offene Achterdeck im Heck sind typisch für Fischerboote. Und für andere Fahrzeuge der gewerblichen Seefahrt, mit deren Image die Quicksilver 805 Pilothouse spielt. In diesen Gefilden fischen auch andere Werften mit Erfolg.
Wer unser Testschiff auf der Quicksilver-Website sucht, findet es auf der Registerkarte „Fishing“ – zusammen mit den drei anderen Angler-Yachten Quicksilver 605, 675 und 905 Pilothouse. Doch jetzt bitte keine Vorurteile: Denn das Achtmeterschiff ist universell nutzbar, wie wir schnell bemerken.
Auf Fischzug gehen
Um zunächst mit der engeren Zielgruppe zu sprechen: Auf dem gut motorisierten Boot gibt es alle Einrichtungen, die für einen erfahrenen Fischjäger notwendig sind. Am Heck befindet sich eine breite Arbeitsfläche, daneben zwei Cupholder (sie helfen der Besatzung während des Wartens, bei Laune zu bleiben) und natürlich ein großer Behälter mit Livewell-System für die Aufbewahrung des Fangs.

Unter dem Boden des Achterdecks befindet sich ein spezieller Fischtank mit Auspumpvorrichtung und sauerstoffhaltigem Wassersystem. Auf diese Weise – das gab es bisher noch nicht – können Köder wie auch später die Beute lange frisch gehalten werden.
Das Achterdeck bietet viel Freiraum und – durch die hohe Reling – auch allerbeste Sicherheit. Um das Achterdeck sind einklappbare Sitzbänke gruppiert. Angenehmer Nebeneffekt: Die Rückenlehnen bieten bequemen Halt beim Angeln. Weggeklappt machen sich die Seitenbänke unsichtbar und bieten viel, viel Platz an Deck.
Das Dach des Aufbaus reicht weit auf das Achterdeck hinaus. Die Dachsektion bildet die luftige Basis für die weitreichende Decksbeleuchtung. Außerdem gibt es solide Haltegriffe und Rutenhalterungen – zwei auf beiden Seiten des Achterdecks und vier im Dach des Aufbaus.

Spind für die Angelruten
Auf der Backbordseite, im Cockpit, gibt es eine spezielle Aussparung mit einem Spind für den Transport der Ruten. Ein weiterer Ort, an dem wir das Angelgerät während der Fahrt unterbringen können, sind die Halterungen, die unter der Decke der Kabine angebracht sind. Auf dem getesteten Boot haben wir die Ruten dort untergebracht. Sie waren dort wirklich sicher, trotz unseren Sprüngen auf der Welle und bei eng gefahrenen Kurven.