Denn so kann das Küchenpersonal wie auf einer Kommandobrücke während der Arbeit mit den Passagieren bei Tisch kommunizieren und hat überall Zugriff.
Reißen wir uns los und stoßen weiter Richtung Bug vor, erreichen wir den Steuerstand. Den finden wir besonders gelungen: Wir haben ein sehr luftiges Plätzchen vor uns, mit einer großen Frontscheibe und wenig Verkleidung an den Seiten. Ideal für heiße Sommertage, weniger für das derzeitige Regenwetter in Cannes. Aber optisch allemal ein Leckerbissen, und das entschädigt für das wenig mediterrane Wetter.
Der Platz an Bord nimmt kein Ende
Zwei große Raymarine-Displays zeigen dem Steuerpersonal sämtliche relevanten Daten. Keine unnötigen Schalter stören. Alles haben die Konstrukteure exakt dort platziert, wo es hingehört. Die Hand findet blind zu Gashebel und Joystick in optimaler Griffweite. Die beiden bequemen Sitze geben hervorragenden Seitenhalt, und sie sind auch sehr ordentlich verarbeitet.
Ein weiterer Sitz in Fahrtrichtung auf der Backbordseite ist neben dem Niedergang platziert. Mit dem Steuerrad haben wir das eigentliche Highlight der Befehlszentrale vor uns. Hier lässt sich sogar der Lenkwiderstand regulieren – also leichtgängig für die Hafenmanöver, träge für Fahrten mit Höchstgeschwindigkeit. Die beträgt mit Z-Antrieb laut Werft 34 Knoten. Eine Variante mit bis zu drei Außenbordern zu je 350 PS ist ebenfalls möglich.
Über die beiden seitlichen Gangborde erreichen wir schließlich den Bug dieses Premium-Dayboats. Dort erwartet uns eine große Liegefläche für drei Personen. Die Rückenlehnen können hochgeklappt werden, um die Fahrt als Bowrider zu genießen. Der Ankerkasten ist als zusätzliche Sitzbank gestaltet. Der (Sitz-)Platz an Bord nimmt also kein Ende.
Die Kaffeemaschine ist fest eingebaut
Zumal unter Deck noch mehr kommt: Hier spiegelt sich der positive Eindruck aus Cockpit und Steuerstand wider. Im Niedergang backbordseitig finden wir einen „Breakfest Point“. Hinter diesem Anglizismus verbirgt sich eine Mini-Küche mit eingebauter, aber gut versteckter Nespresso-Kaffeemaschine. Morgens der schnelle Imbiss unter Deck, mittags oder abends die Koch-Orgie mit üppigem Mahl auf der Terrasse; so ist die Aufteilung.
Dieser Arbeitsbereich im Vorschiff ist so dimensioniert, dass sich ein Frühstück oder Snack zubereiten lässt, ohne den geschützten Bereich der Kajüte verlassen zu müssen. Und da bleibt man in der Tat gern: Auch der Wohnbereich ist geräumig und darüberhinaus geschmackvoll gestaltet. Es kann zwischen zwei Kabinen-Layouts gewählt werden, wobei hier die Entscheidung wirklich schwer fällt.
Die Werft bietet entweder eine großzügige Bugkabine für zwei Personen mit viel seitlichem Lichteinfall und einem mittig platzierten, erhöhtem Doppelbett oder eine Koje unter dem Steuerstand mit einem großen Doppelbett und einer Couch, dazu natürlich noch viel Stauraum. Die etwas geringere Stehhöhe nimmt man gerne in Kauf, da wirklich ein tolles Platzangebot vorhanden ist.
Optional sind auch zwei Waschräume möglich. Besonders begeistert haben uns die edlen Materialien, Leder, hochwertige Stoffbezüge und hochflorige Teppiche sowie die stimmungsvolle indirekte Beleuchtung. Das soll also ein Dayboat sein? Der Wohnbereich ist so vollendet, dass eine längere Abwesenheit uns keine Furcht einjagt – mindestens ein ganzes Wochenende Auszeit mit der DB 43 sollten drin sein.
Souverän durch die Wellen
Zurück an Deck starten wir die beiden Motoren des Typs Volvo Penta D6 mit jeweils 380 PS Leistung. Wir verlassen den schützenden Hafen in Richtung nautische Wirklichkeit – mit einem halben Meter Welle und saftigen Windböen.