Eine Segelfahrtenyacht in dieser Größe bietet als Option selbstredend eine externe Pantry im Bereich des Cockpits an. Mit all diesen Extras können die Eigner sich ihr sportlich-mediterranes Schiff zu einem vollwertigen Offshore-Kreuzer für längere Reisen umbauen.
Das Schott ist verschiebbar
Auch bei der Inneneinrichtung entpuppt sich die Jeanneau 60 als Boot der vielen Varianten: Hier sind alles in allem 19 Grundrisse möglich. Damit kann das Schiff in vier unterschiedlich ausgestattete Wohnbereiche aufgeteilt werden: Vorpiek, Front- oder Eignerkabine, Salon mit Pantry und die hinteren Kabinen.

Für die Vorpiek werden drei Versionen angeboten: entweder als große Segellast; alternativ eingerichtet als Skipperkabine mit eigener Nasszelle oder konventionell als Doppelkabine. Eine raffinierte Option: Zur Vorpiek wird noch ein Gutteil des Salons abgezweigt, dann entsteht eine große Suite mit Doppelkoje und einem Sofa. Alternativ ist auch das bereits erwähnte große Bad möglich, dass über die gesamte Breite des Vorschiffs geht – fast schon ein Wellness-Bereich.
Dieser Gestaltungsspielraum ist möglich, weil das Schott, das die Vorpiek teilt, nach vorne verschoben werden kann. So entsteht die offene, große Fläche der vielen Möglichkeiten. Aber wenige Handgriffe genügen, um diesen Raum alternativ in zwei Doppelkabinen mit jeweils eigener kleinen Nasszelle umzubauen.
Freistehende Sessel im Salon
Für die Steuerbordseite des Salons stehen drei mögliche Layouts zur Verfügung: eine Version mit Sofa, angrenzendem Kartentisch und Hängeschrank, eine seitliche Zweibett-Kabine oder eine „offene“ Version mit zwei freistehenden Sesseln. Großzügiger kann an der breitesten Stelle des Rumpfes ein Salon kaum eingerichtet werden. Verzichtet man auf den Steuerbord-seitigen Navigationsplatz, käme es einem sehr viel größeren Bad zugute.
Zum ersten Mal hat Jeanneau die große Kombüse vorne neben dem Hauptschott über die gesamte Schiffsbreite positioniert. Sie ist vom Durchgang zur vorderen Kabine geteilt. Diese Anordnung trägt ebenfalls dazu bei, den großen Raum im Salon extra zu betonen. Natürlich wird auf Wunsch auch ein großer Gefrierschrank eingebaut.
Schließlich kann auch der hintere Wohnbereich entweder als Eignerkabine über die gesamte Schiffsbreite und mit großem Bad eingerichtet werden, oder als Zwei-Kabinen-Version, mit einer Doppelkoje an Steuerbord und einer Zweibett-Kabine als Stockbetten an Backbord und jeweils eigener Nasszelle. Im Charterbetrieb fänden bei Bedarf in dem Raum sparendsten Layout mit sechs Kabinen bis zu zwölf Personen einen Schlafplatz. Segelfertig kostet die Jeanneau 60 755.650 Euro.

Italienisches Ambiente und Superyacht-Features
Der Innenarchitekt Andrew Winch zeichnet für das Design unter Deck verantwortlich. Seit mehr als 25 Jahren entwirft der Brite elegante Wohnräume, und auch im maritimen Bereich punktet er mit seinem Blick fürs Wesentliche bei der Ausstattung. Konzeptionell ist Winchs Werks also gerade gerade für Jeanneaus Oberklasse bei den Segelyachten.
Lediglich die Holzauswahl für die Tischlerarbeiten im Innenraum ist begrenzt. Hier steht entweder Teak oder helle Eiche zur Verfügung, und passend dazu die Bodenplanken. Bei den Polstern dagegen sind gleich zehn verschiedene Designs im Angebot. Die Hälfte davon, für ein maximal luxuriöses Ambiente, aus dem angesprochenen Leder von Foglizzo, einer inzwischen 100-jährigen italienischen Ledermanufaktur. Was will man mehr?
Technische Daten Jeanneau Yachts 60
Länge: 18,28 m
Breite: 5,20 m
Gewicht: 20 to
Tiefgang: 2,55 m
Segelfläche: 72 qm (Großsegel) + 81 qm (Genua)
Motor: 110 bis 150 PS von Yanmar
Masthöhe (über Wasserlinie): 25 m
CE-Kategorie: A (Hochsee)
Maximale Passagierzahl: 16 Personen
Für das Innendesign der Kabinen stehen dem Kunden je nach persönlichem Geschmack drei verschiedene Einrichtungsstile an Auswahl für die Kopfteile und die Verkleidung um die Betten herum zur Verfügung. Zu haben sind die Farben Sand, ein dezenter Ton in Hellbeige, das etwas dunklere Affogato, benannt wohl nach dem Farbton der italienischen Eis- und Espressospezialität, oder Royal blue – ganz klassisch.