Einen Bordrundgang mit der 360-Grad-Kamera zu dokumentieren, ist das eine. Eine ganze Flotte an aktuellen Bootsmodellen im Detail auf den Desktop zu bringen, ist etwas anderes – ein großes Projekt. Die französische Bootswerft Jeanneau hat aus der Not des Lockdowns eine verlockend detailreiche animierte Bilderschau gemacht, die vor kurzem online gegangen ist.
Der Handel ist, nach Aufhebung der meisten Beschränkungen, wieder fleißig bei der Arbeit. „Nur die Bootsmessen bleiben ungewiss“, sagt Jeanneau-Pressefrau Marie Poirier, auch wenn die Ankündigung der Veranstalter für September steht: Cannes wird kommen. Auch die Messen in Deutschland werden aller Voraussicht nach stattfinden. Dennoch sahen die Franzosen Handlungsbedarf – und sie schritten zur Tat.

Selbst virtuell ausstellen
Selbst virtuell ausstellen, dem Trend zur Digitalisierung der hiesigen Bootsbranche entsprechend! „Um dieser Situation zu begegnen, wollen es unseren Kunden zu ermöglichen, Boote zu entdecken, bevor sie sich an ihre Händler wenden“, erklärt es die Sprecherin. Und so haben die Franzosen einen digitalen Yachthafen gebaut – mit Steg und Booten, schön getrennt nach Segelyachten und Motobooten.
Rein optisch irgendwo im Süden Europas lokalisiert, erfolgt das Übersteigen aufs Schiff per Mausklick oder Fingergeste. Unter Deck geht’s ebenso – das kennt man technisch schon lange. In dieser Fülle und Vollständigkeit ist es doch ungewöhnlich.
Ausgestellt sind bisher sechs Segelboote und ein gutes halbes Dutzend Motorboote. Teils ergänzt durch Videos, werden die Modelle der Baureihen Leader – den Best of Boats Award-Sieger Leader 33 und die 30, 36 und 40– und NC 33, 37 und 14 vorgestellt. Bei den Segelyachten sind es es neue Regattaboot Sun Fast 3300, die aktuellen Sun-Odyssey-Modelle 410 und 440, das Blauwasserschiff Sun Odyssey 490 sowie die große Jeanneau 51.
An Bord geht’s hier.