Candela bietet jetzt mehr fürs Auge: Die neue C-8 fällt sofort durch ein reduziertes, modernes Äußeres auf. Sie sieht dynamisch aus – und das Boot muss tatsächlich unheimlich schnell sein. Auf der Helsinki Inwater Boat Show vor ein paar Wochen konnte float es beobachten, wenig später drehte es in Cannes seine Runden und erst kürzlich foilte es auf der Interboot Friedrichshafen am Bodensee herum.
Genau: Die Candela C-8 ist wirklich überall. Hinter dem mehr zeitgemäßen Design der zweiten Motoryacht des schwedischen Innovationsführers arbeitet wie schon beim ersten Modell C-7 ein elektrischer Foil-Antrieb, der das Boot im Nu ins Fliegen bringt. Wirtschaftlichkeit und Fahrgefühl sind revolutionär.
Der Hersteller selbst spricht vom „Zauber des fliegenden Teppichs“. Das „Fliegen“ ermöglichen die Tragflügel unter dem Rumpf, Foils genannt. In Kombination mit einem selbstentwickelten Elektroantrieb, der an einem ausfahrbaren Schaft bis zu 50 kW Power entwickelt, heben sie ab 17 Knoten Fahrt das Boot aus dem Wasser und sorgen damit für extrem reduzierten Reibungswiderstand.

Drehstrom-Laden in 2,5 Stunden
Der Akku erlaubt bei Arbeitstempo eine Reichweite von mindestens 60 Seemeilen. Nach diesen rund 110 Kilometern lädt man den Energiespeicher an einer dreiphasigen Stromquelle (Drehstrom) mit 32 Ampère in rund 3 Stunden wieder auf. Im Vergleich zu aktuellen technischen Lösungen auf Booten ist das sehr schnell. An der Schuko-Steckdose dauert es 20 Stunden. Die Foils sind ebenso wie der C-POD wartungsfrei und halten ein Menschenleben lang, verspricht Candela.

Damit hat der schwedische Unternehmer Gustav Hasselskog ein weiteres Zwischenziel seiner Reise erreicht. Die im Retro-Look gehaltene Candela C-7, dank der revolutionären Technik Gewinner des BOB-Award 2019, bekommt mit der C-8 ein modernes, fast minimalistisch gestaltetes Boot. Sein Steven ist nahezu senkrecht, die Frontscheibe elegant gerundet, die Bordwände am oberen Abschluss so abgeflacht, dass ein starker visueller Eindruck von Dynamik entsteht.

Rumpf wuchs um 80 Zentimeter auf 8,50 Meter Länge. Er besteht aus Carbonfaser-verstärktem Kunststoff (CFK). Das komplette Boot wiegt nur 1.800 Kilogramm. Sein Interieur wurde merkbar aufgewertet: Die C-8 ist mehr als ein elektrisches Runabout. Sie hat eine Kabine mit zwei Kojen, der ein Oberlicht im Vorschiff Licht spendet. Optional ist für das offene Cockpit auch ein Hardtop mit integriertem Stoffdach zum Öffnen erhältlich, das die drei Einzelsitze des Steuerstands und die dahinter liegende Sitzbank überdacht.
Minimal bis zu 0,5 Meter Tiefgang

Optional sind zwei Rumpf- und zwei Polsterfarben. Im Preis von 345.100 Euro sind Motor, Akkus, ein proprietäres Navigationssystem mit 14,5 Zoll großem Display im Cockpit und die Smartphone-App inklusive. So wie es heute bei Autos schon üblich ist.