Wir baten Laura Dekker zu einem kurzen Interview. Auf unsere Frage, was sie an diesen kleinen Multihull-Booten fasziniere, antwortete die sympathische junge Frau: „Einen aufblasbaren und schnell zu verstauenden MiniCat hatte ich schon auf meiner Yacht mit dabei. Für Zwischendurch ist das eine viel Spaß bringende seglerische Abwechslung.“
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Der MiniCat 420 ist schwachwindtauglich. Auch bei nur 1 bis 2 Beaufort Wind macht das Boot Fahrt und lässt sich gut manövrieren. Bei einem Test auf dem Gardasee rauscht der mit zwei Personen besetzte 420er – mit einem Schrick in den Schoten – mit rund zehn Knoten über den See.
Der Sitz wird einfach eingerollt
Mit dem MiniCat Guppy hat nun ein neues Modell der MiniCat-Flotte in Düsseldorf Premiere. Wieder ist es in Zusammenarbeit von MiniCat Deutschland und Laura Dekker entstanden. Vermutlich trägt das Bötchen deshalb den Namen des Schiffs, mit dem die Seglerin den Globus umrundet hat. Lediglich 26 Kilogramm schwer, soll der neue Kompakt-Kat als kleinster Vertreter dieser Katamaran-Serie in nur zehn Minuten segelfertig aufzubauen sein.

Neu im Aufbaukonzept ist, dass die gesamte Trampolin-Sitzfläche immer fest an den zwei Rümpfen montiert bleibt. Beim Abbau wird die Sitzfläche einfach zusammen mit den Rümpfen wie ein Teppich eingerollt. Das Boot passt, genauso wie der MiniCat 310, in eine einizge Packtasche. Mit 165 x 30 x 30 cm ist die Hülle zwar ziemlich groß. Dank schlanker 26 Kilogramm Gewicht geht das Boot aber gut noch als Urlaubsgepäck durch.
Angelboot to go
Beim Aufbau werden zunächst Trampolin und die Rümpfe ausgerollt. Dann werden die beiden Kielfinnen eingesteckt und die Rümpfe aufgeblasen. Zuletzt bringt man das Mittelrohr und das Ruder an, steckt den dreiteiligen Mast zusammen und zieht das Segel ein. Eine Motorhalterung kann schnell an alle Modelle geschraubt werden. Ein Verbrennungs- oder ein Elektro-Außenbordmotor macht aus dem MiniCat ein Bade- oder Angelboot.
Alle MiniCats fahren auch Kurse hoch am Wind und können gut gegen den Wind kreuzen. Erreicht wird das durch zwei große Kielfinnen unter den beiden Rümpfen – ähnlich wie bei Festrumpf-Katamaranen. Nur viel leichter.
Laura Dekker ist selbst auf der boot Düsseldorf, um ein weiteres Projekt vorzustellen. Mit der nach ihr benannten World Sailing Foundation will sie Kinder und Jugendliche fürs Hochseesegeln fit machen. Ein 24 Meter langer Zweimaster aus GFK, die „Guppy XL“, soll die Basis dafür bilden. Noch ist das Projekt eine Vision und das Boot nicht gebaut. Aber die Umsetzung scheint, wie stets bei Laura Dekker, nur eine Frage der Zeit zu sein.
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