Eine nachhaltigere Motoryacht – wie sieht so etwas aus? Die Greenline 45 Fly kommt dem schon sehr nahe. Die slowenische Werft hat sich vorgenommen, grüner zu werden. Ihr neuester Entwurf ist ein großer Schritt in diese Richtung. Das 15 Meter lange Boot ist bereits unter ökologischen Gesichtspunkten bemerkenswert. Doch damit nicht genug: Nachhaltigkeit geht hier einher mit Luxus.
Ein Widerspruch in sich? Nicht unbedingt: Genuss und Umweltschutz sind durchaus miteinander vereinbar. Bei der Betrachtung des Antriebs leuchtet das sofort ein: Wie viel angenehmer ist die Seereise ohne die Schallemission einer großen Maschine, von den Abgasen ganz zu schweigen. Es spricht also vieles für den Elektroantrieb auf dem Wasser.
Greenline stemmt sich gegen Trend
Doch tatsächlich stemmt sich die slowenische Werft hier einem hartnäckigen Trend entgegen – dem zu mehr Power und damit mehr Emission: Noch vor ein paar Jahren waren IPS-600-Maschinen von Volvo Penta der Standard und 150 PS leistende Außenbordmotoren die Regel. Heute ist es doppelt so viel: IPS-1200-Podantriebe mit 1.800 PS und Außenborder mit mehr als 400 PS wie Mercurys Maximal-Maschine sind keine Seltenheit.
Wird die Kundschaft von Greenline sich davon überzeugen lassen, dass ein reiner Elektro- oder ein Hybridantrieb die Investition lohnt? Vieles an der Greenline 45 Fly spricht dafür: Die Konstruktion ist sehr gelungen – als eine der besten Flybridge-Yachten auf dem Markt.
Passt ins Mittelmeer und ins IJsselmeer
Das fängt bereits mit dem bemerkenswerten Exterieur der neuen Greenline 45 Fly an: Es vereint mehrere Design-Stile, ohne zu überladen zu wirken. Das Boot ist natürlich in erster Linie eine moderne Motoryacht mit markanten Rumpffenstern, einem sportlichen Heck und schnittigen Seitenträgern.
Dennoch ist der 45 Fly, gezeichnet von den einstigen Greenline-Gründern Japec Jakopin und Jernej Jakopin (J&J Design), die traditionelle Schiffsform gut anzusehen. Mit den runden Bullaugen im sehr voluminösen Bug und mit der durch A-Säulen abgetrennten Front-Scheibe erinnert sie sogar ein wenig an einen Trawler.
Stilistisch passt dieses Design sowohl ins Mittelmeer als auch ins IJsselmeer. Selbst in Binnenrevieren würde die Greenline 45 Fly nicht zu bullig wirken. Durch die Höhe des Aufbaus hat die Yacht jedoch nur bedingt Platz nach oben in brückenlastigen Gewässern.
Eigner kann allein anlegen
Details wie die solide Edelstahlführung für die Festmacher am Heck oder die bestens eingepassten Solarpaneele auf dem Dach lassen die Greenline 45 Fly äußerlich noch hochwertiger aussehen.
An und von Bord gelangen die Gäste, sehr ergonomisch, über einen Tritt neben der Badeplattform am Heck. Die absenkbare Plattform selbst ist etwas schmaler als das Schiff. Das erleichtert das An- und Ablegen, da der Schiffsführer sich weniger Sorgen um das fragile Anhängsel machen muss.
Die Werft hat sich bei der 45er für beidseitige Aufgänge zum Cockpit entschieden. Das ist komfortabel, vor allem bei Hafenmanövern. Damit passt allerdings keine L-Couch mehr ins Heck. Ein zweiter Einstieg befindet sich direkt neben dem Steuerstand im Salon in der Bordwand.
Das eignet sich perfekt für den seitlichen Einstieg an hohen Kai- oder Schleusenmauern. Auch für den Schiffsführer ist das praktisch: Der Einstieg macht ihn deutlich mobiler. Bei günstigen Bedingungen kann er (oder sie) das Schiff so auch allein anlegen.
Ein Kommentar
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