Weitere Schlafplätze, die ausreichend groß für Erwachsene sind, gibt es im Bug mit 2,07 x 1,65 m und, etwas kürzer, im Salon mit 1,80 m Länge und einem Meter Breite neben dem Tisch, wenn dort Kojenverbreiterungen (gibt es als Option) reingelegt werden. Schlafplätze also für sechs Personen. Dieses halbe Dutzend Crewmitglieder findet auch genug Platz am besonders großen und beidseitig ausklappbaren Klapptisch in der Messe.

Freie Sicht über den Salontisch
Ein weiterer Vorteil der 24 evo gegenüber der Vorgängerin ist, dass der Mast wieder ein ganzes Stück nach vorne gerückt ist. So ergibt sich ein größerer Salon ohne Sichtbehinderung, wenn man sich gegenüber sitzt. Gut ist auch die Möglichkeit, eine zusätzliche Decksluke in der Mitte des Schiffs einbauen zu lassen; diese bessere Lüftungsmöglichkeit für den Salon war bei der bisherigen Maxus 24 nicht möglich, da dort der Mast weiter mittig stand. Eine größere Luke im Vorschiff als bisher gehört zum Standard.
Ein weiterer positiver Effekt der neuen Konstruktion mit den geraden Seitenwänden ist deutlich mehr Platz unter Deck, vor allem auch bei der Tiefe der Schränke. Beim runden Rumpf der alten Maxus 24 sind die Pantryschränke lange nicht so tief. Im unteren Bereich sind sie, ohne ein wirkliches Platzangebot, nur angedeutet.
Unterwegs im halben Dutzend
Die Maxus 24 evo hat neben einem praktischen Geschirrfach auch eine kleine Spüle gewonnen. So lassen sich zur Not und entsprechend vorgesorgt sechs Personen verpflegen. Stehhöhen von 1,87 m im Pantrybereich bis 1,75 m im vorderen Salonbereich bieten mehr Lebensraum unter Deck.
Sechs Personen benötigen auch reichlich Stauraum fürs Urlaubsgepäck, und der ist vorhanden. Kleinkram verschwindet in den langen Schwalbennestern rechts und links im Salon. Weitere gibt es achtern und vorn, dazu einen Schrank im Salon neben der Pantry. Mehr Staumöglichkeiten gibt es reichlich in allen Schiffsbereichen unter den Kojen.
Praktisch ist, dass die Matratzen vorne mittig geteilt sind, und alle Deckel mit Scharnieren versehen sind. So lässt sich alles gut aufklappen, und Federn zum Feststellen sorgen dafür, dass alles auch aufbleibt. Die Staufächer unter den Salonkojen sind so groß, dass zumindest vier Leute ihre Reisetaschen reinstellen können. Im offenen Achterschiff gibt es nahe dem Heck einen weiteren großen Stauraum.
Zähneputzen a la mode
In der Nasszelle ist standardmäßig bewusst kein Waschtisch installiert (er kann aber nachgerüstet werden), da die wenigsten Eigner – so hört man es vom Anbieter – den Waschtisch nutzen, sondern lieber mehr Platz im Raum haben, um beispielsweise Segelsäcke unterzubringen. Zum Zähneputzen oder Frischmachen weicht man dann auf das Wasserbecken in der Pantry aus.
Die Tür der Nasszelle kann am Niedergang gut arretiert werden. Eine Dusche in der Nasszelle ist grundsätzlich nicht vorgesehen, kann aber im Außenbereich im Cockpit nachgerüstet werden. Der Platz für das Chemie-WC und den entsprechendem Sitzplatz mit reichlich Kopffreiheit ist großzügig bemessen.
In unserem Testschiff ist sogar ein See-WC mit Fäkalientank eingebaut. Der Tank befindet sich in der Backskiste an Steuerbord. Gäbe es keinen, hätte man hier zusätzlich Stauvolumen. Frischwasser wird standardmäßig in einem 20-Liter-Kanister gebunkert, der hinten in der Backskiste gestaut ist. Auf dem Testschiff ist der Tank im Bugbereich eingebaut. Bis zu 70 Liter Volumen sind maximal möglich.
Der Ausbau im hell und großzügig wirkenden Innenraum ist sauber ausgeführt. Wirkte die alte Maxus 24 mit ihren massiven Holzumleimern für den heutigen Geschmack eher altbacken, bevorzugt die Werft nun klarere modernere Linien. Verwendet werden für Möbel und Wände besonders pflegeleichte HPL-Kunststoffplatten in Holzoptik – Stil: Eiche gekälkt. Zwölf verschiedene Polsterfarben stehen zur Auswahl.
In der Traveller-freien Zone
Für den Test auf dem Schweriner See hätten die Bedingungen nicht besser sein können. Der 8-PS-Außenborder von Selva mit Elektrostarter und Lichtmaschine beschleunigt die Maxus bei halber Last und wenig Welle schnell auf knapp fünf Knoten Fahrt.
Ein Kommentar
Wieviel sich seit der Einführung der ALTEN Maxus 24 getan hat, lässt sich am Fazit von Michael Kriegs Segeltest aus dem Jahr 2009 ablesen: „Die Segeleigenschaften der Maxus 24 mit denen eines gleich großen Sportboots oder klassischen Jollenkreuzers zu vergleichen, ist unlauter. Wer mit einem so kostengünstigen und trailerbaren Kleinkreuzer liebäugelt, sucht – zusätzlich zum variablen Tiefgang – vor allem Platz an und unter Deck und ein einfach bedienbares Boot mit unaufgeregten Segeleigenschaften. Das alles bietet die Maxus 24, die standardmäßig so ausgerüstet ist, dass man ohne großes Nachrüsten sofort auf Fahrt gehen kann.“