Wer hat eigentlich gesagt, dass ein Törn ganz zweckmäßig von A nach B gehen muss? Die Wassersport-Übersetzung von „der Weg ist das Ziel“ lautet schließlich: cruisen! Dazu haben wir uns die Lübecker Bucht ausgesucht (direkt zum VIDEO). Ein Revier, so richtig zum Bummeln: lauschige Yachthäfen und moderne Marinas, breite Sandstrände, Golfplätze und Herrenhäuser. Das alles nur eine gute Autostunde von Hamburg entfernt.
Das passende Boot zum Bummeln heißt Buster – genauer gesagt, die aktuelle Buster SuperMagnum. Mit ihr benötigt man nicht einmal einen festen Liegeplatz, denn der Aluminium-Rumpf ist bequem trailerbar und mit dem angehängten 300-PS-Außenborder von Yamaha noch dazu beeindruckend agil.

Ein Boot gehört hier an der Bucht definitiv zum kleinen Gepäck – und die 7,70 m lange Buster ist noch klein genug, um vielfältig einsetzbar zu sein. Heute nutzen wir sie als schnelles Commuterboot, um das Revier und seine vielen Möglichkeiten zu erkunden.
Windjammer-Romantik an der Trave
Bei Sonnenschein, ein bis zwei Beaufort aus Südwest und leicht gekräuselter See verlassen wir die Ancora Marina in Neustadt und nehmen Kurs auf Travemünde. Es ist früh am Morgen, außer uns sind nur einige Fischer unterwegs. Mit rund 30 Knoten halten wir auf die weithin sichtbare Landmarke des Maritim Hotels zu. Der Yamaha treibt uns zur Travemündung. Der Fahrtwind ist noch kühl, ich suche Schutz hinter der Scheibe im gefederten Sessel.

An der Hafeneinfahrt ist mehr los, ein paar Yachten setzen Segel und kommen uns entgegen, das erste Ausflugsboot legt ab. Vorbei an der alten Viermastbark Passat, die hier als Museumsschiff dauerhaft vertäut ist, fahren wir die Trave hinauf. Vom Wasser aus entfaltet sich perfekt das pittoreske Panorama des Hafens von Travemünde mit den alten Häusern der Vorderreihe.
Mit Drehzahl 1.000 flanieren wir die Trave in Richtung Hansestadt Lübeck, wo am westlichen Ufer gerade ein weiterer Großsegler festgemacht hat, die Alexander von Humboldt II. Sie bringt ein bisschen Windjammer-Romantik in die Gegenwart.
Sitzplätze für bis zu acht Personen
Ob Salz- oder Süßwasser, die Buster SuperMagnum schneidet fast lautlos durch die Wellen. Es braucht kein schweres SUV, um das 2,50 m breite Boot an die Küste bzw. in den Urlaub zu ziehen – es reicht ein Mittelklassewagen.

Da wir nur zu zweit an Bord sind, das Boot aber für bis zu zehn Personen zugelassen ist, erscheint das Raumangebot riesig. Das Cockpit mit der u-förmig angeordneten und gut gepolsterten Hecksitzbank bietet großzügig Sitzplätze für sechs bis acht Personen und das Deck ist stufenlos eben, vom Heck bis zum Bug mit Edelstahlriffelblechen belegt.
In der Bugsektion des Bowriders können noch einmal zwei Personen auf den Staukisten vor der Steuerkonsole und der des Navigators Platz nehmen. Für einen Tagestörn mit Familie oder Freunden ist das ideal, da genügend Platz und Bewegungsraum vorhanden ist und Spielzeuge, wie Wasserski, Kiteboards oder Tubes mitgenommen werden können. Wer mag, kann die freien Decks zum Angeln nutzen, die Golfausrüstung oder Fahrräder für Landausflüge drauf verzurren oder sogar einen Grill an Bord in Betrieb nehmen.

Doch das hat Zeit bis später, wir wenden uns lieber wieder dem Salzwasser zu: Vor der Marina Baltica drehen wir, verlassen die Trave und die viel befahrenen Schifffahrtslinien nach Skandinavien und ins Baltikum und nehmen Kurs auf das östlich gelegene Seebad Boltenhagen.