Da die Zeit rast und der Schlag bis in die Wismarbucht einer der längsten an diesem Tag ist, geben wir kräftig Gas und fahren mit 45 Knoten entlang des Mecklenburger Küstenstreifens Neubuckow-Salzhaff, der von Land kaum erschlossen ist. Hier gibt es Naturstrände von malerischer Schönheit, die zudem noch herrlich einsam sind, da sie unterhalb der kleinen Steilküste liegen.

Für Freunde flotter Fortbewegung
Der V6-Motor von Yamaha ist für Freunde flotter Fortbewegung eine Offenbarung. 4,2 Liter Hubraum sorgen für schnelles Vorankommen inmitten der ruhigen See und den immer noch im Dunst des Vormittags liegenden Stränden. Unter diesen Bedingungen – also Sonne, glatte Wasseroberfläche und ein sicheres Boot mit großer Maschine – stellen sich umgehend Urlaubsgefühle ein.
Hinter den Naturstränden Mecklenburg-Vorpommerns erstreckt sich eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Golfplätzen, Ferienbauernhöfen, Landgütern und Schlössern. Vom Strand aus sind es nur ein paar Fahrradkilometer bis zum Schloss Bothmer, wo man klassischen Konzerten lauschen kann.
Kaffeepause in der Fünf-Sterne-Marine
Am Tarnewitzer Huk, hinterm Sandstrand vom Seebad, wird’s flach. Man sollte es daher weiträumig umfahren, wie uns Schiffswracks mahnen, die sich zumindest aus der Vogelperspektive gut ausmachen lassen. Strand und Marina Boltenhagen liegen an der Wismarbucht im Wohlenberger Wiek. Die Fünf-Sterne-Marina bietet alles rund um‘s Boot und den Urlaub mit der Familie, Liegeplätze, Bootsservice, ein Hotel und Ferienwohnungen reihen sich an der Küstenlinie aneinander.

Wir legen direkt vor der Sonnenterrasse des Restaurants an und genehmigen uns eine Kaffeepause. Herrlich, der Bummeltörn könnte noch stundenlang so weitergehen – doch der Wetterbericht kündigt kräftigere Winde aus Südwest an. Und so entscheiden wir uns, quer über die Bucht Richtung Neustadt zurückzufahren, bevor sich die See aufbaut. Ich nehme auf den gefederten Offshore-Sitzen Platz, die bereits in der Basisversion der SuperMagnum serienmäßig sind und auch harte Seen weich machen.
Auch Welle stört die Buster nicht
Unser Aluboot rauscht über die geschützte Wismarbucht zum betonnten Schifffahrtsweg nach Wismar. Der Borddiener Buster Q erspart es uns, Seekarten auf- oder umzufalten, denn das Infotainment-System integriert neben den Karten auch Motorüberwachung, Wetterdaten, AIS und deren mehr. Vom Rudersessel aus betrachtet, hat die Cockpit-Crew alles Notwendige im Überblick.

Kaum schlagen wir nach der Ansteuerungstonne Westkurs ein, sehen wir einer See mit kurzen, steilen Wellen entgegen – einen halben bis dreiviertel Meter hoch. Ich suche den angenehmsten Kurs und die komfortabelste Geschwindigkeit für diese Bedingungen.
Für die Buster SuperMagnum ist das alles nur ein Spiel: Trocken und ohne Motor kommt sie auf 1.395 Kilogramm, jetzt mit vollem Tank, dem Motor und drei Personen an Bord sind es gute zwei Tonnen, die zwischen 25 und 30 Knoten Fahrt machen und dabei kalkulierbar über die Wellen hüpfen. Die Fahrt bleibt trotz viel Bewegung im Boot trocken. Und harte Schläge, zum Beispiel beim Versuch, diese Wellen mit Vollgas zu nehmen, bleiben erfreulicherweise aus.
Die Werft hat gut 65 Jahre Erfahrung
Da steckt eben viel Erfahrung drin: Die Werft gibt es seit fast 65 Jahren. Auch dieses Exemplar der SuperMagnum fühlt sich bei angepasster Fahrt sicher an und wird, wie die meisten der bisher gebauten Buster-Boote, noch von der nachfolgenden Generation genutzt werden. So wie es in Finnland üblich ist. Der aktuelle Boom der Aluboote zeigt es.