Der Außenborder reagiert auf kleinste Befehle und auch das Ruder ist sehr feinfühlig. Der gutmütige, stabile Rumpf mit dem kraftvoll ansprechenden Motor und dem exakten Ruder erlaubt es die Wellen im Slalom zu durchkreuzen oder vorhersehbar abzuheben.

Allmählich kommt die Küste Ostholsteins in Sichtweite. Strandbesäumt von der Nordspitze mit dem kleinen Hafen Großenbrode – ein Ausgangspunkt für Törns nach Dänemark – bis nach Neustadt. Entlang der Küste finden sich Campingplätze, Hotels und Pensionen. In Pelzerhaken, ein paar Kilometer östlich von Neustadt, wechseln sich Bebauung und Campingplätze ab.
Hier befindet sich der einzige nach Süden orientierte Sandstrand in der Lübecker Bucht. Das Südkap, mit den direkt am Strand gelegenen Ferienhäusern. Ein Superspot mit Blick über die gesamte Bucht. Urlaubsstimmung kommt auf, mir kommen Daytona Beach und die Keys in den Sinn.
Strandfall wie in Florida
Wir suchen eine geschützte Ecke, um wie in Florida oder Finnland direkt auf den Strand zu fahren. Mit eingelegtem Gang und Minimaldrehzahl kurz vor den Badebojen wird die Buster noch immer durchgeschüttelt. Wir trimmen den Motor so hoch, dass die Schraube eben noch unterhalb der Wasseroberfläche dreht, als wir die Einmeterlinie passieren. Jetzt gaaanz vorsichtig…
Kurz drauf setzen wir behutsam auf. Ein paar Meter vom Ufer entfernt wiegt sich die Buster in den weichen Sand und bleibt ungerührt liegen. Wieder denke ich an Urlaub: baden, grillen, Zelt aufbauen und darauf anstoßen, das wär’s jetzt – doch heute entscheiden wir uns vorerst für Fisch vom Kutter im Neustädter Hafen. Der heftig auffrischende Wind bekräftigt unsere Entscheidung.

Schnell zurück an Bord. Wir geben leicht Rückwärts, der V6 zieht rund das Sechsfache seines Eigengewichts vom Strand und verteilt bei geringer Drehzahl den Sand um.
Unter einem Liter pro Seemeile
Ein kurzer Sprint bei noch relativ ruhiger See. Vollgas solange es geht – und gestattet ist. Für einige Minuten liegen im Schutze der Sierksdorfer Küste über 40 Knoten an, im Gegensatz zur ruppigen Überfahrt erreichen wir die Hafeneinfahrt mit kurzen Sprüngen statt Flugeinlagen.
Wir werten das elektronische Logbuch aus und kommen bei gemittelter Geschwindigkeit, 15 Knoten oder 28 km/h auf einen Benzinverbrauch von ganz knapp unter einem Liter auf genau 0,95 l pro Seemeile. Gehen wir vom genannten Durchschnittsverbrauch aus, liegt die Reichweite unter ähnlichen Fahrbedingungen bei 400 Kilometern. Der große Tank ist für diese Bootsklasse enorm und gereicht größeren Booten zur Ehre.

Lohnt sich die – gegenüber GfK-Booten – höhere Investition in einen Alurumpf? Das Leichtmetall gestattet es, wegen des geringeren Gewichts sparsamere Motoren einzusetzen. Das bedeutet langfristig weniger Spritkosten, außerdem kleinere Trailer und genügsamere Zugfahrzeuge. So schont Alu den Geldbeutel und wir entscheiden uns, nach kurzer Hafenrundfahrt dagegen, im Neustädter Stadthafen ein Fischbrötchen zu essen, sondern einen leckeren Pier-9-Burger in der Ancora Marina zu speisen.
Das Boot: Buster SuperMagnum
Länge: 7,70 m
Breite: 2,50 m
Tiefgang: 0,54 m
Gewicht: 1.395 kg (ohne Motor)
Maximale Passagierzahl: 10 Personen
Benzintank: 400 l
Motorisierung: 250 bis 350 PS (Außenborder)
Buster Q: 16-Zoll-System standardmäßig
CE-Kategorie: C (küstennahe Gewässer)
Mehr Informationen zur Buster SuperMagnum
mit Konfigurator auf der Werft-Website