Sie haben mit der Elektra wichtige Erfahrungen bezüglich Förderung und rechtlicher Umsetzung gemacht. Wie lautet Ihre Quintessenz?
Der Aufwand, um ein neues Projekt wie die Elektra formal auf den Weg zu bringen, ist enorm hoch. Allein die Frage der Gesetzgebung, der Zulassung und der Finanzierung sind Kapitel für sich. Wir haben fast zwei Jahre gebraucht, um den richtigen Weg zu finden.
Als wir vor gut drei Jahren mit unserer Elektra begonnen haben, waren wir thematisch ziemlich alleine unterwegs. Mittlerweile sehen wir viele Versuche der Nachahmung. Wenn wir nicht aufpassen, werden wir von Ost und West überholt, was die Indienststellung angeht. Wir haben jahrelang gearbeitet – und die Nachbarn sehen zu, machen und handeln.

Ist das Projekt Elektra ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit mit Industrie und Bund?
Absolut! Die Eigenbeteiligung der Industrie, in diesem Fall der Berliner Hafen und Lagerhausgesellschaft BEHALA, war ein echter Glücksfall. Mit der Förderung durch den Bund und der Technischen Universität Berlin als Uni konnten wir zeigen, welches Potential abseits der großen Namen in solch einem Konsortium steckt.
Welche Bedeutung hat die Elektra für nachhaltige Energiekonzepte?
Die Elektra zeigt, was möglich ist. Sie wird, nicht nur als Schubboot, sondern insbesondere als Vorbild für elektrische Energiekonzepte für viele maritime Bereiche beweisen, dass eine Energiewende durchaus möglich ist. Wenn wir nur ausreichend hybrid denken.
Herr Professor Holbach, wir bedanken uns für das hochinteressante Gespräch – und sind gespannt auf die Elektra.