Endlich wird er ausgewildert: Der Puma ist los! Die finnische Bootswerft Silver Boats hat der Warterei ein Ende bereitet und ihr lange angekündigtes fünftes Modell auf den Markt gebracht. Das jüngste Kind in der Z-Familie – das sind die leichten Sportboote – trägt seinen Raubtiernamen in alter Tradition. Nach Raptor, Viper und den zwei Tigern, die beide bereits den Best of Boats Award souverän gewonnen haben, hört der kleinste Daycruiser im Bowrider-Format also auf den Namen Puma.
Der deutsche Bootshändler und Silver-Importeur Boat Solutions hat das brandneue Boot am bayerischen Ammersee bereits zur Probefahrt liegen. Der Benjamin der Z-Klasse ist mit 5,85 Metern Rumpflänge lediglich 21 Zentimeter kürzer als der nächstgrößere Bruder. Beide sind Bowrider, das offene Vordeck bietet also zwei zusätzliche Sitzplätze. Zum Cockpit gelangen Passagiere, wie bei dieser Bauweise üblich, also nicht nur von hinten. Sondern auch direkt von vorn, durch den zentralen Durchgang in der gläsernen Frontscheibe.

Die zunächst etwas kryptisch wirkende Typenbezeichnung Silver Puma BRz lässt sich leicht erklären. Das Kürzel am Ende des Modellnamens heißt nicht Bruttoraumzahl – die bleibt beim Daycruiser Puma in engen Grenzen – sondern steht für Bowrider (BR) und die Baureihe „z“, und zwar kleingeschrieben.
Das z im Namen steht für GFK
Der letzte Buchstabe des Alphabets, das Z, bezeichnet beim finnischen Brandt-Konzern die aus GFK gefertigten Boote. Die Y-Reihe steht für so genannte AluFibre-Boote, die X-Reihe umfasst Boote aus 100 Prozent Aluminium. Solche wie zum Beispiel das schnittige Angelboot Silver Shark CCx mit 5,58 Metern Rumpflänge, das beim aktuellen BoB-Awards bis in die Shortlist vorstieß.
Denn bis vor einigen Jahren war Silver Boats als reiner Aluminium-Spezialist bekannt. Dann kam der Raptor – ein Zukauf der Werft aus GFK, der einst als Yamarin 81 in Norwegen entworfen worden war. Für die neue Z-Serie wurde eigens eine neue Produktionshalle gebaut. Es folgte der erwähnte Tiger, und nun nach einer Viper wieder ein Kätzchen namens Puma.
Warum überhaupt GFK-Boote? Dabei geht es natürlich auch um neue Absatz-Möglichkeiten: In Mitteleuropa gibt es einen großen Markt für Daycruiser, und diesen Markt hat Silver Boats im Visier.
Und da der deutsche Markt nach Norwegen die zweitwichtigste Exportregion für die Werft ist, wird die Z-Reihe speziell für die mitteleuropäische Kundschaft angeboten.