In wenigen Tagen zeigt die französische Werft seine Motorboot-Modelle für 2019 in heimischen Gefilden. An der Cote d’Azur, beim Cannes Yachting Festival, sind die Premieren bei der größten und schönsten Inwater-Bootsmesse Europas zu sehen. Jeanneau hat seine Bootspalette vor allem mit Angeboten für Motorbootfahrer erweitert. Neue Modelle gibt es in den Serien NC, Leader, Cap Camarat und Merry Fisher Marlin. Außerdem haben die klassischen Motoryachten der Velasco-Reihe ein Facelift bekommen.
Typische Features vereinheitlicht
Mit großer Geschwindigkeit und Akribie, vor allem aber mit viel Einfallsreichtum arbeitet Jeanneau kontinuierlich an den Verbesserungen und Erweiterungen seiner Flotte. Dabei versuchen die Designer und Konstrukteure, ganz bestimmte und für Jeanneau typische Features zu vereinheitlichen, wie beispielsweise Seitentüren direkt am Steuerstand, tiefe und sichere Gangboards an den Seiten und verschiebbare Hecksofas. Dinge und Eigenschaften, die alle das Handling und das Leben auf dem Boot verbessern. Gleichzeitig entwickelt die französische Werft neue Rümpfe, insbesondere für den Betrieb mit Außenbordmotoren.
Einfaches Handling, viel Komfort und bezahlbare Boote sind das Markenzeichen der Werft. Detailversessen tüfteln Ingenieure dazu kontinuierlich an neuen Lösungen. Wesentlich dazu gehört die optimale Nutzung des vorhandenen Raums an Bord. Jeanneau-Boote sind heute fast immer lichtdurchflutet und wirken unter Deck luftig. Stufenlose und damit stolperfallenfreie Decks erlauben es, den Lebensraum an Bord variabel und komfortabel anzupassen. Und das eigene Boot nach den individuellen Bedürfnissen zu gestalten.
So erfüllt die Werft den eigenen Anspruch an Qualität und Machbarkeit. Mit Erfolg. Das spiegelt sich nicht nur darin wieder, dass es weltweit ein dicht gewebtes Händlernetz gibt. Auch bei den Nominierungen zu den großen Boots-Awards wie dem Best of Boats Award ist Jeanneau sehr gut vertreten.
Wasser-Apartment mit Terrasse: die NC 37
Die Familienboot-Serie NC wächst in die Länge. Mit dem neuen Modellnamen kam Anfang des Jahres bereits die NC 33 heraus. Nun folgt zum Herbst das größte Modell der Serie, die NC 37. Das neue Rumpfdesign von Michael Peters steht für zuverlässiges und sicheres Handling auf See. Das Boot bietet mehr Seetauglichkeit und beste Fahreigenschaften auf dem neuesten Stand der Konstruktionstechnik.
Der Fokus beim Deckslayout der NC-Reihe liegt auf dem Leben an Bord – stufenlos auf einer Ebene, offen und licht. Das Design ist ergonomisch durchdacht. Es bietet den Gästen Bewegungsfreiheit sowie komfortablen und sicheren Aufenthalt an Bord. Die Gangways sind tiefer gelegt und mit einer soliden Reling geschützt. Wie bei der NC 33 bietet auch die neue NC 37 eine Seitentür am Fahrerstand: Das erlaubt bequemeres Anlegen und mehr Mobilität an Deck. Dazu gibt es stets frische Luft beim Fahren.
Verbindung zwischen Innen- und Außenraum
Die Badeplattform und das Achterdeck sind großzügig dimensioniert. Das L-förmige Hecksofa ist Standard wie bei allen Motoryachten von Jeanneau. Das Sitzmöbel in der Plicht ist modular nutzbar und verschiebbar. Die riesige Glasschiebetür davor stellt die Verbindung zwischen dem Innen- und Außenraum her. Sie öffnet den gesamten nutzbaren Raum vom Fahrerstand bis zum Hecksofa.
Die dann offene Pantry schließt mit ihrem Bar-Modul zum Achterdeck hin ab. Luftig und hell ist das Boot auch im zentralen Salon. Der Grund dafür ist das große Schiebedach. Neu bei der NC 37 ist das durch eine Persenning verlängerte Dach. Das spendet zusätzlich Schatten. Auf dem Vorschiff lädt zum Entspannen die große Sonnenliege mit aufstellbarer Rückenlehne ein.
Unter Deck gibt es zwei große Doppelkabinen. Die dritte Kabine lässt sich auch als Stauraum nutzen. Hier kann auch ein zweiter Kühlschrank untergebracht werden kann. Mehr natürliches Licht war auch hier die Vorgabe an die Designer. Die Decksluken sind größer geworden, und lange Seitenfenster geben den Blick aufs Wasser frei. Das Badezimmer mit separater Duschkabine ist „unique“, sprich einzigartig, auf einem Schiff dieser Größe.
Kleine Leader als „Dayboote“ mit neuer Motorisierung
Die Leader-Linie erweitert Jeanneau um zwei Modelle mit Außenborder. Die Daycruiser sollen so kostensparender fahren – der besseren Kraftstoffeffizienz und einfacheren Wartung bei Außenbordern sei Dank. Mit dem offenen Decks-Layout ist die Leader 30 für Küstenfahrten konzipiert. Im Innenraum profitiert sie vom Raumgewinn durch den Wegfall des Motorraums. Die Leader 33, als bestes Familienboot 2017 mit dem Best of Boats Award ausgezeichnet, gewinnt durch die Außenbordmotorisierung eine zusätzliche Kabine. Oder noch mehr an Stauraum.
Ein Facelift für Velasco
Die bewährten Motoryachten Velasco 37 F und Velasco 43 F erhielten ein Line-Update. Die Inneneinrichtung der zwei Flybridge-Schiffe wurde aktualisiert. Beide Modelle erhielten eine komplett neu gestaltete Pantry. Eine wesentliche Neuerung ist ein riesiger Kühlschrank mit Gefrierfach. Ebenso neu: Die Sitzbank am Steuerstand ist nun komfortabel verschiebbar. Und die dreiflügelige Glasschiebetür bietet nun einen einfachen Zugang zum hinteren Achterdeck.
Für Sportler: Cap Camarat CC 9.0
Bereits im März stellte Jeanneau beim Presse-Event in Cannes ein spannendes Boot aus der Serie Cap Camarat vor: die Cap Camarat 9.0 Center Console. Eine CC als CC gewissermaßen. Mit seinem sportlichen Design, guten Fahreigenschaften und den vielen innovativen Lösungen fiel schon der Prototyp des Boots den anwesenden Juroren des Best of Boats sehr positiv auf. Wir werden die CC 9.0 in Kürze auf float mit einem ausführlichen Fahrbericht vorstellen.
Schneller und stärker: Cap Camarat 6.5 CC Serie 3
Für die Weiterentwicklung der Cap Camarat 6.5 als Center-Console-Boot hat Michael Peters einen völlig neu gestalteten Rumpf entwickelt. Das Boot der neuen Serie 3 ist ausgestattet mit einem 200 PS starken Motor. Das Plus an Pferdestärken verspricht kraftvolleres und damit auch dynamischeres Fahren. Handling, optische Anmutung, Funktionalität und Komfort an Bord hat Jeanneau bei der kleinen Cap Camarat 6.5 CC deutlich verbessert.
Für mehr Platz an Deck sorgt das L-förmige Hecksofa. Eine Bank mit darunter liegendem Stauraum kommt im Vorschiff dazu. Der neu gestaltete Steuerstand wirkt zeitgemäßer und modern. Und für den besseren Absprung ins kühle Nass für Badegäste sorgen die verlängerten Badeplattformen seitlich des Außenborders.
Fischers Einstiegsboot: Merry Fisher 605 Marlin
Die Marlin 605 ist das neue Einstiegsmodell in der für Angler konzipierten Variante der Serie Merry Fisher. Sie folgt als Neuheit auf die 795 Marlin, die als eines der besten Angelboote 2017 im Finale des Best of Boats Awards war. Guter Seetauglichkeit verbinden sich bei dieser Premiere laut Jeanneau mit skandinavischem Design – und das Ganze stammt aus französischer Feder. Der schnelle Rumpf macht die Merry Fisher 605 Marlin einfach manövrierbar und sehr sicher auf See.
Das Deckslayout wurde speziell fürs Fischen ergonomisch gestaltetet. Das sehr tiefe Gangbord an Steuerbord und gute Sicht vom Fahrstand aus in alle Richtungen geben auch Fahranfängern in gutes Gefühl von Sicherheit. Zwei große Badeplattformen machen den Einstieg und Abgang kinderleicht. Das ohne Stufe erreichbare Deckshaus lässt sich bei Schlechtwetter schließen. Unter Deck bietet es eine geräumige Kajüte mit Doppelbett.
Eine wirkliche Innovation, die absolut ungewöhnlich für diesen Typ von Boot ist, gibt es auch: Um das Boot auch von außen zu fahren, lässt sich die Steuereinheit ans hintere Ende des Steuerhauses verlegen. Diese praktische Lösung ist besonders für Bootsleute interessant, die im Alleingang auf Fischzug gehen. Apropos Autonomie: Die Merry Fisher 605 Marlin lässt sich – nützlich im Alltag – selbst trailern.
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Jeanneaus Neuheiten 2019 im Überblick.