Die Trawler-Yachten von Grand Banks waren immer stilprägend: Bis Anfang der 1970er-Jahre baute das US-Unternehmen sie auf massivem Holzkiel, „Woodies“ genannt. Diese Schiffe sind, soweit noch existent, bis heute legendär. Heute geht Grand Banks technologisch neue Wege: Dass die in Südostasien und Australien produzierende Werft bis heute innovativ ist, zeigt die neue Grand Banks 60.
Super-solide Langstrecken-Cruiser
Das im vergangenen Herbst als GB 60 Skylounge vorgestellte Schiff ist eine gut 20 Meter lange Festung zu Wasser. Durch den Einsatz von Carbon hat die Werft es auf die wildesten Weltmeere gut vorbereitet. Drei unterschiedliche Oberdecks zeigen, wie wandelbar das Boot ist: Für warme Fahrgebiete wird man das Modell mit offener Fly wählen (die GB 60 Fly). In gemäßigten Regionen, dann mit geschlossenem Obergeschoss, ist die Skylounge das Schiff der Wahl.
Einzig der Käpt’n und seine Crew sollten sich beizeiten – also bevor es auf offene küstennahe Gewässer geht – vergewissern, dass sie den Elementen gewachsen sind, mit denen das Boot jedenfalls spielend fertig wird. 2 x 900 PS in einem Rumpf, der mit einer Lage Carbon armiert ist, könnten einer plötzlich rauen See mit 36 Knoten Maximaltempo sogar davonfahren. Zähmen kann die Elemente auch diese ziemlich große Grand Banks natürlich nicht, aber sie gut auf Respektabstand halten. Das ist gut für die großen See- und Küstenreviere der Welt.
Ein schwimmendes Heim
Zugleich ist die Grand Banks 60 ein schwimmendes Heim, auf dem eine Eignerfamilie sich präsentieren und repräsentieren kann. Edle Hölzer, dicke Teppiche und bequeme Polster sorgen an Bord der Grand Banks 60 für einen ausgeprägten Wohlfühleffekt. Klassik und Moderne halten sich bei der Gestaltung auf angenehme Weise die Waage. Wo mancher zeitgenössische Entwurf sich in Schnickschnack verliert, herrscht bei Grand Banks das klare Bekenntnis zu Luxus.

„Unsere 60er definiert den Begriff Long Distance Cruising völlig neu“, erklärt Mark Richards, CEO von Grand Banks, gegenüber float. Neu beim aktuellen Modell sind die Rumpf-Fertigung im Vakuum-Infusions-Verfahren und die schon erwähnte Verarbeitung von Carbon im Rumpf.
Außer mit starrem Wellenantrieb ist das Motorschiff auch mit dem deutlich beweglicheren IPS-1200-Podantrieb von Volvo Penta mit 2 x 900 PS zu haben. Das 30 Tonnen verdrängende Langstreckenschiff scheint auf diese Antriebseinheit gut abgestimmt zu sein.