Die erste Post-Corona-Bootspremiere ist da. Die frisch gegründete finnische Marke Saxdor Yachts stellt nach dem Launch der ersten Siebenmetermodelle die Saxdor 320 GTO vor. Ähnlichkeiten mit früheren Projekten des Axopar-Mitgründers sind bei den neuen Designs von Sakari Mattila nicht zu übersehen.
„Ich habe schon immer italienisches Design, amerikanische Funktionalität und französische Preise bewundert“, lässt sich der finnische Seriengründer Sakari Mattila zitieren. Er war an der Gründung der Bootsmarken Axopar, Aquador, XO und Paragon beteiligt und an deren erfolgreichen Etablierung am Markt.
Ein Markenname, fast zum Verwechseln
Er behielt seinen Anteil immer solange, bis die Marke von einem anderen Unternehmen übernommen wurde. Bei Aquador war es Bella, bei XO eine Investmentfirma, bei Paragon kauften die Schweden von Nimbus zu. Auch bei Axopar stieg er vor einigen Jahren aus. Jetzt also eine, seine neue Marke: Saxdor Yachts.
Dass der Name Saxdor dem letzten Mattila-Projekt fast zum Verwechseln ähnelt, ist kein Zufall, sondern Konzept. Das S steht für Sakari, Mattilas Vornamen. AX ist der Wortanfang von AXopar (der letzten Bootsmarke von Mattila), und DOR kommt von AquaDOR (seiner ersten Bootsmarke).
Schon Axopar war eine Wortschöpfung aus den Vorgängerprojekten Aquador, XOund Paragon. Soweit die Etymologie, die Wortherkunft für den Werftnamen. Aber was baut der Finne?
Spaßboot mit Jockey-Sitzen
Die ersten beiden Modelle gibt es schon: Den Start macht die knapp sieben Meter lange Saxdor 200, die es in zwei verschiedenen Deckslayouts gibt. Entweder nutzt man es als kompaktes Sportboot, wobei hinter den separaten Fahrer- und Beifahrersitzen eine Sitzbank für zwei weitere Bordgäste ist.
Oder die Crew steigt auf die Jockey-Sitze, die hintereinander angeordnet sind, sodass man wie auf einem Pferderücken sitzt. Mit dem Unterschied, dass hier maximal drei Personen Platz haben und der treue Rappe maximal 115 Pferdestärken bietet. Darunter sitzt immer der mit 22 Grad aufgekimmte Zweistufenrumpf, für den J&J Design mitverantwortlich zeichnet.


Ob der Mix zwischen offenem Sportboot und „PWC“ – also einem Personal Watercraft, wie man stark motorisierte Wasserspielzeuge im Branchenjargon nennt – eine Alternative zum Jetski ist, wie Mattila sagt, mag der Markt weisen. Mit rund 20.000 Euro inklusive dem 100 PS starkem Außenborder von Mercury Marine ist das Angebot preislich jedenfalls kaum schlagbar.
Das kompakte Boot ist jetzt in einem eigenen Werk in Polen „in voller Produktion“, wie Mattila im Gespräch mit float bestätigte. Produziert wird nahe Augustów, verkauft wird immer im Paket mit Motoren von Mercury Marine.
Neuzugang in der 10-Meter-Klasse
Das zweite Modell der neuen Baureihe ist die Saxdor 320 GTO. Geplant sind drei verschiedene Modelle auf der 32-Fuß-Plattform, zuerst kommt die Variante mit T-Top und begehbaren Decks. Allen drei Versionen gemeinsam ist das schnittige Design irgendwo zwischen Axopar, Invictus und Bavaria Neo, der schnelle und leistungsstarke Antrieb per Außenborder und eine – nach Werftangaben besonders wirtschaftlich laufende – schmale Rumpfform.

Die maximale Motorisierung sind zwei je 300 PS starke Mercurys, wie wir sie in Kennzeichen V kennengelernt haben. Das kommt uns doch bekannt vor und klingt nach einer gelungenen Verbindung.