Die Segelbootklasse von 30 bis 40 Fuß ist für alle Pläne offen. Sie hat sich als Inbegriff der Fahrtenyacht etabliert. Segeln und Reisen ergänzen sich auf dieser Länge am harmonischsten. Und es wird immer harmonischer, wie unser Blick auf die Neuheiten 2023 bei den Segelyachten bis 40 Fuß zeigt.
Bavaria C38
Mit den C-Modellen will Bavaria Yachts Segler begeistern, die sowohl sportlich segeln als auch Wert auf Komfort unter Deck legen. Die kleinste in dieser neuen Vielseitigkeits-Klasse ist die Bavaria C38. Eng verwandt mit der Bavaria C42, ist die C38 die zweite Segelyacht der neu konzipierten Modellreihe.
Sowohl in der Gestaltung des 11,38 Meter langen Rumpfs als auch beim Segelplan gibt es Ähnlichkeiten. Damit verfolgt Bavaria eine konsequente Design- und Plattform-Strategie. Äußerlich ähneln sich die Modelle durch den breiten V-Bug und das 3,98 Meter breite Heck mit markanten Chines. Beides trägt zu besseren Segeleigenschaften und höherer Seegängigkeit bei.

Zugleich entsteht so mehr Raum unter Deck. Im Bug gibt es ein 2,00 x 1,73 Meter großes Doppelbett, im Heck zwei Kabinen mit 2,00 x 1,50 Meter großen Kojen. Der Salon bietet Sitzplätze für bis zu sieben Personen.
Für den optimalen Vortrieb am Wind sorgen im Standard gut 75 Quadratmeter Segelfläche. Bis zu 14 Personen dürfen an Bord der hochseetauglichen Yacht mitsegeln. Einen leichten Zugang zum Wasser ermöglicht am Heck eine ausreichend große Badeplattform.
Die Ausstattungsliste erlaubt eine starke Individualisierung. Zwei Kiele stehen zur Auswahl, wobei sich mit dem lediglich 1,65 Meter tiefen Flachkiel auch Reviere wie die dänische Südsee sehr gut erkunden lassen, wo die Häfen kleiner und die Buchten oft flacher sind.
Beneteau First 36
Beneteau hat die sportliche Marke First neu positioniert. Der in Zusammenarbeit mit Seascape entstandene Performance-Cruiser Beneteau First 36 kommt jetzt erstmals an den Rhein. Mit der First 36 schlägt die Werft eine Brücke zwischen den sportlichen Performance-Yachten und den auf Komfort ausgerichteten Cruiser-Yachten.
Sie wird von der slowenischen Seascape-Werft gebaut und hat mit 75 Quadratmeter Segelfläche ein großes Potenzial zum schnellen Segeln. Vor dem Wind sollen sind bis zu 180 Quadratmeter – mit Gennaker oder Code Zero – möglich.

Beim float-Segeltest überzeugte das Schiff: Trotz der für diese Bedingungen recht hohen Geschwindigkeit bleibt das Ruder neutral, es ist perfekt ausbalanciert und vor allem reaktionsschnell. Wirklich beeindruckt sind wir von der Leichtigkeit der Handhabung.
Serienmäßig ist das 11 Meter lange und bis zu 3,80 Meter breite Boot mit Doppelsteuerstand ausgestattet, auch das ein Fingerzeig für seine Performance-Optimierung. Das Gewicht beträgt 4,8 Tonnen, der Tiefgang maximal 2,25 Meter. Die Werft empfiehlt als Motorisierung einen 29 PS starken Yanmar-Diesel.
Das Rumpfdesign stammt von Pure Design & Engineering, das mit der Imoca 60 und anderen im seglerischen Extremsport bereits Akzente gesetzt hat. Die Innenarchitektur beschränkt sich auf eine Version mit drei Doppelkabinen und einem einzigen Bad im Vorschiff. Im Salon wird insbesondere für den Navigator-Sitz samt Pult viel Platz eingeräumt.
Beneteau Oceanis 30.1
Die bewährte Beneteau Oceanis 30.1 kommt erstmals standardmäßig mit einer elektrischen Motorisierung von Torqeedo an den Rhein. Die kleinste Segelyacht der Cruising-Range wurde vor einiger Zeit „Revolution auf 30 Fuß“ genannt, nicht nur der Kimmkanten, Doppelruderanlage und der fest angebauten Bugnase aus GFK wegen. Der Benjamin der Oceanis-Baureihe segelt sich auch klasse.

Mit einer Leistung von umgerechnet 14 PS ermöglicht der unsichtbar unterm Boot platzierte Pod-Motor von Torqeedo bis zu sechs Stunden Fahrt bei einer Geschwindigkeit von vier Knoten. So bleibt das Segelerlebnis auch beim Einlaufen in die Marina mit ozeanischer Ruhe erhalten.
Bente 28
Der Kleinkreuzer Bente 28 segelt sich exzeptionell, sagt man – das sieht man ihm auch an. Das markante Design von Judel/Vrolijk setzt selbstbewusste Akzente um den negativen Steven und den orangefarbenen Dodger-Bügel.

Mit vielen durchdachten Detaillösungen auf und unter Deck will das dritte Modell der Bente-Baureihe sich klar von jedem anderen Schiff dieser Klasse absetzen.