They did it again – sie haben es wieder getan. Andreas Schöchl, Chef der österreichischen Werft Sunbeam, hatte 2021 mit der Sunbeam 32.1 einen mutigen Schritt in ein neues moderneres Design gewagt. Nun kommt das nächste Boot unter seiner Ägide: die Sunbeam 29.1. Auf der Boot & Fun Berlin 2023 ist das Boot, vor der Weltpremiere in Düsseldorf, als Preview zu sehen. Was macht den Weekender besonders?
Nur drei Fuß, also einen knappen Meter kürzer, aber mit einem völlig anderen Konzept, kommt die Sunbeam 29.1 Flexibilität ist das Zauberwort. Und die Werft hat alles Mögliche getan, um dem gerecht zu werden. „Wie kann ich möglichst viele Individualisierungsmöglichkeiten bieten?“, fragte sich der junge Werftchef und suchte mit Designern, Konstrukteuren und seiner eigenen Crew nach den besten Lösungen. Ein ultimativer Weekender sollte es werden.
Das Boot solle sich absolut flexibel an die sich veränderbaren Lebensumstände der Eigner anpassen, so war die Vorgabe. „Alles ist viel schnelllebiger geworden. Ein Sunbeam-Eigner, der von Berlin nach München wechselt, will sein Boot ja an seinen neuen Standort mitnehmen“, findet Andreas Schöchl.
Der geringe Tiefgang lässt alle Reviere zu
Und nicht nur das war ein wichtiges Argument für die Werft. Niedrigere Wasserstände durch den Klimawandel machen ein anpassungsfähigeres Boot in Zukunft nötiger, weiß Schöchl. Die Lösung lag für ihn im hydraulischen Schwenkkiel. Damit hat die Sunbeam 29.1 nur einen „Flachgang“ von 0,85 Metern. „Sie kommt dorthin, wo andere eben nicht hinkommen“, sagt Andreas Schöchl im Gespräch mit float. Der hydraulische Schwenkkiel lässt sich gegen Aufpreis sogar per Knopfdruck bedienen.
Bei Sunbeam fragen Interessenten immer mehr nach trailerbaren Booten, sagt Schöchl. Auch darauf antwortet die Werft nun mit der Sunbeam 29.1 – mit 2,49 Metern Breite. Der Schwenkkiel macht auch hier eine gute Figur. Das Ziehen des Bootes am Haken ist leichter und sicherer, wenn es niedriger liegt.
Auch das Winterlager ist einfacher. Das Boot passt mit gelegtem Mast bei niedriger Höhe gut in einen Carport oder eine Garage. Und wenn noch kein Liegeplatz vorhanden ist, kann das Boot leicht auf dem Trailer bleiben, um es bei Bedarf zu kranen. „Das ist mega-flexibel“, findet Andreas Schöchl.
Modular fürs sportliche und luxuriöse Segeln
Man kann sie so haben, wie man will, die Sunbeam 29.1 – und das auch noch später, nachdem man sie gekauft hat. Der Weekender wird in drei Varianten angeboten: in der Grundversion, einer Version mit Pantry, einer dritten Variante mit Toilette oder mit beidem. Für das Innendesign unter Deck ist Studio Barbara Gollackner aus Salzburg verantwortlich. Sie hat schon bei Sunbeam 46 mitgearbeitet.
Die typische Eignerstory geht so: „Zuerst will ein Kunde ein extrem sportives Boot, weil er mit Freunden Regatta segelt. Dann kommen Frau und Kinder, die auch gerne mit aufs Boot möchten. Da braucht es eine Toilette und mehr Komfort. Das kann man jetzt einfach nachrüsten.“ Die Module können sogar vom Vertriebspartner eingebaut werden. Das Boot muss dafür nicht zurück in die Werft. Für einen hohen Wiederverkaufswert ist das ein gutes Argument. Denn Bedürfnisse und Geschmäcker sind bekanntlich auch flexibel.