Immerhin hatte der Bund, sonst eher glücklos mit großen Segelschiffen und lange Zeit über Kreuz mit Traditionsseglern, schon die Hälfte der Kosten zugesagt.
Nun wird es billiger. Die Abwrackkosten werden auf 2,5 Millionen Euro geschätzt. Dabei ist noch offen, wer die Kosten am Ende übernehmen wird. Sicher scheint aber, dass Teile des Schiffes, die noch einigermaßen gut erhalten sind, ins benachbarte Schifffahrtsmuseum wandern sollen. Darunter ist natürlich auch die Galionsfigur.
Die Presseerklärung der Stiftung liest sich wie eine Traueranzeige. „Die Seute Deern hatte wohl immer einen besonderen Platz in den Herzen vieler Bremerhavener und Gäste der Seestadt“, sagt Sunhild Kleingärtner, die Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums.
Ersatz wird gewünscht
Viele Einheimische wünschen sich jetzt ein Ersatzschiff, meldet die Nordseezeitung am Tag nach der Bekanntgabe der Abwicklung. „Die alte ,Alexander von Humboldt‘ – das wäre doch eine Idee“, schlägt der 73-jährige Robert Wille in einer Umfrage der Tageszeitung vor.
Gibt es da nicht noch die „Gorch Fock“, die nicht weit entfernt liegt und nach blauäugiger Finanzplanung und vermuteter Korruption bei Auftragnehmern nun ihrer Wiederherstellung entgegengeht? Könnte man sich nicht damit trösten? Das ehemalige Segelschulschiff der Deutschen Marine ist immerhin schwimmfähig.
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