Auch wenn Cruisen in gemächlichem Tempo und Relaxen an Bord auch bei Tagesbooten die „Hauptanwendung“ an Bord sind: Es geht noch immer um Tempo, wenn von Booten „for Fun“ gesprochen wird. Die Grenzen zum Familienboot sind fließend.
Die Juroren des Best of Boats Awards – also auch wir bei float – fassen hier die Boote zusammen, die sich gleichermaßen eignen für Tagestrips und aktiven Sport wie Wasserskilaufen. Kleine Unterscheidungshilfe: Mit einem Fun-Boot wird man eher nicht auf einen Wochentörn gehen.
Wo sind die Außenborder?
Ein ungewöhnliches, von außen nicht gleich sichtbares Konzept bietet die De Antonio D50 (Spanien): eine Kombination aus dem Platzangebot eines Innenborders an Deck und Außenborder-Agilität. Aber wo sind die Außenborder bei dieser Yacht?
Werftchef Marc de Antonio zeigt sie uns vor der Testfahrt in Cannes und hebt die große Sonnenliege im Heck des 50-Fuß-Schiffs an. Darunter kommen, in einem Schacht, zwei kräftige Motoren zum Vorschein.

Drumherum wirkt alles so geräumig wie bei einem 50-Fuß-Cruiser. Unter Deck sehr komfortabel, hat die junge spanische Werft in ihrem bisher größten Bootsmodell einen Daycruiser mit Extralänge vorgestellt, der sogar einen Pool im Vorschiff hat. Unser Bericht folgt.
Seitliche Terrassen, die heruntergeklappt werden
Die aus Finnland stammende Saxdor 320 ist das zweite Modell von Saxdor Yachts, die im letzten Jahr beim Best of Boats Award debütierten – und mit der Saxdor 200 gleich Sieger in der Kategorie Best for Beginners wurden. Es wird drei verschiedene Modelle auf der 32-Fuß-Plattform geben: Die Saxdor 320 GTO mit T-Top und begehbaren Decks ist die erste Variante.

Mit zwei 300 PS starken Außenbordern erreicht die 2,6 Tonnen schwere Saxdor 320 eine Höchstgeschwindigkeit von über 50 Knoten. Die optimale Reisegeschwindigkeit für das zusammen mit J & J Design entwickelte Boot sind 20 und 40 Knoten. Zu den besonderen Optionen gehören seitliche Terrassen, die heruntergeklappt werden können.
Zusammen mit Schweden entwickelt
Ein Renner ist die TecnoRib Pirelli 35 (Italien). Das Festrumpfschlauchboot ist auch dank seines einfachen Handlings ein BOB-Finalist für 2021. Bei unserer Probefahrt auf dem morgendlich spiegelglatten Mittelmeer erfreute uns der zweistufige Rumpf durch gutmütiges, super-sicheres Fahrverhalten und – wer’s möchte – dabei sehr schnelles und sehr kraftvolles Vorankommen.

Das im Dezember 2020 erstmals vorgestellte Boot haben die Italiener zusammen mit dem schwedischen Studio Mannerfelt Design Team entwickelt. Am Walkaround-Deckkonzept erkennt man: Es geht nicht mehr nur um Tempo, sondern ums Leben an Bord.