

Ganz wichtiger Punkt für die Sicherheit: Gibt es eine automatische Bilgepumpe, die das Boot bei Abwesenheit trocken hält? Unbedingt sollte eine vom Cockpit bedienbar leistungsstarke Handpumpe an Bord sein. Empfehlenswert ist beispielsweise eine Whale Gusher 10 oder 30, sollte es einmal zu unerwartetem Wassereinbrauch kommen. Wenn diese Aggragate sauber sind, sind sie meist auch gut gepflegt.
An Deck
Wie sieht das Deck aus, und wie sind die Übergänge zu Kajüte und Süllkante? Hier sammelt sich gerne Dreck und greift den Lack an. Sind Schrauben oder Proppen schwarz umrandet? Das deutet auf Feuchtigkeit und Gammel in den Schraubenlöchern hin und bedeutet viel Arbeit. Ist die Navi-Beleuchtung okay? Sind Ankergeschirr, Leinen und Fender in gutem Zustand?
Das Rigg

Das Bauchgefühl
All das sind wichtige Punkte, die man bei jedem Bootskauf beachten sollte. Meine Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn eine Yacht, auf der man längere Törns unternehmen und auf der man bequem wohnen möchte, ist ein komplexes System. Darum sollte man nie allein zur Bootsbesichtigung gehen.
Der Kaufpreis ist das eine. Doch auch die Folgekosten für Liegeplatz, Winterlager, Reparaturen und Erneuerungen sollte man nicht aus den Augen verlieren. Wichtig ist vor allem eines: Habe ich ein gutes Gefühl zu dem Boot? Fühle ich mich wohl darin? Und der Partner oder die Partnerin auch?
Klassische Holzboote sind per se schön. Man wird beachtet und beneidet, wenn man damit in einen Hafen kommt, und man findet schnell gleichgesinnte Gesprächspartner. Einen Klassiker kauft man mit dem Herzen. Ich habe meinen gefunden – oder umgekehrt.
Weitere Infos gibt es beim Freundeskreis klassischer Yachten und Tipps zum Kaufpreis.