

Schokoladenseite an Steuerbord
Die Steuerbordseite ist auch bei der Passage von vorn nach hinten und zurück die Schokoladenseite. Der Aufbau wurde leicht nach Backbord versetzt, was den Durchgang leichter und sicherer macht. Überhaupt hat Jeanneau bei der Konzeption der Jenneau Merry Fisher 1295 Fly – wie schon bei den kleineren Geschwistern – einen Schwerpunkt auf Sicherheit gelegt. Damit auch die kleinen Fischerinnen und Fischer an Deck einen festen Stand haben.
Das zeigen das relativ hohe Schanzkleid, das rund um den Rumpf noch von einer soliden Reling bekrönt ist, und die ebenfalls stabil umzäunte Flybridge. Einziges Zugeständnis an den Platzbedarf ist die Leiter, die hoch zum Außensteuerstand führt. Für kleinere Steuermänner und -frauen dürfte sie nicht ohne Weiteres zu bewältigen sein, aber mit Papa oder Mama als Seilführer sollte es klappen.

Egal, ob der Fischzug von der Steuerbordterrasse oder im Kühlschrank erfolgreich war, für die Zubereitung stehen zwei Zonen zur Wahl. Die serienmäßige Pantry im Cockpit liegt auf der Backbordseite mit vollwertigem Herd, Backofen, Spüle und großer Arbeitsfläche.
Der Clou: Ist die Schiebetür offen, wird der Salon zur Veranda. Über eine Mini-Theke öffnet sich die Pantry rückwärts zum Cockpit. Dort ist eine L-förmige Sitzgruppe mit großem Tisch eingerichtet, auf der sich Familie Fischer bei entsprechendem Wetter den guten Fang schmecken lässt.
Mini-Pantry auf der Flybridge
Ist das Boot allerdings zu neuen Fischgründen unterwegs, oder die Besatzung möchte den exklusiven Ausblick auf das Hafenkino genießen, empfiehlt sich die – optionale – Mini-Pantry auf der Flybridge. Ein Kühlschrank für die Versorgung des Steuerstands ist serienmäßig installiert. Serienmäßig ist auch das „fließende Design“, wie Jeanneau es getauft hat. Das ganze Boot als Lebensraum war der zugrundeliegende Gedanke, um ein möglichst ungehindertes Wechseln zwischen Heck und Bug, zwischen Flybridge und Unterdecksbereich, zwischen Steuer- und Backbord zu ermöglichen.

Dafür gibt es die genannte große Schiebetür, die Cockpit und Salon zu einer großen Veranda vereint, eine weitere Schiebetür zwischen Hauptsteuerstand und Steuerbord-Korridor und die bereits erwähnte Balkonterrasse daneben. Und dazu gehören auch die drei Sonnenliegen am Bug, die direkt in den Decksplan integriert sind.
Um einen ungehinderten Wechsel zwischen Häfen und Ankerplätzen zu ermöglichen, kann die Merry Fisher 1295 Fly mit bis zu drei Außenbordmotoren zu je 300 PS angetrieben werden. Details zu Höchstgeschwindigkeit, Verbrauch und Marschfahrt werden noch nicht verraten.
Der Rumpf ist so gestaltet, dass er schon bei relativ langsamem Tempo in Gleitfahrt gerät, kündigt die Werft an. Mit diversen Komfort-Optionen, von der Klimaanlage über den Seakeeper-Stabilisator bis zur hydraulischen Gangway, dauert es eventuell etwas länger.
Technische Daten Jeanneau Merry Fisher 1295 Fly
Länge: 11,92 m
Breite: 3,80 m
Tiefgang: 0,76 m
Gewicht: 8.181 kg
Motoren: Außenborder mit 3 x 300 PS
CE-Kategorie: B10 / C12 (außerhalb der Küste mit zehn, an offener Küste mit zwölf Passagieren)
Cap Camarat 10.5 mit vier Kojen
Der zweite Neuzugang in der Jeanneau-Flotte, die Cap Camarat 10.5 CC, fällt insbesondere durch ihr ausladendes T-Top auf. Keine schlechte Wahl in Zeiten zunehmender Sonneneinstrahlung. Es handelt sich um das einzige Boot mit einer Center-Konsole in dieser Größe, das unter Deck vier Kojen bietet.
Der Rumpf ist derselbe, den Jeanneau für den gleichgroßen Daycruiser Cap Camarat 10.5 WA entwickelt hat. Größtes Boot der Serie ist die kürzlich vorgestellte 12.5 WA. Jeanneau wird beide Boote im Herbst auf verschiedenen Bootsmessen präsentieren.