Das Besondere an den Bildern von Susanne Westphal sind die detailgetreuen Darstellungen verschiedener Segelklassen und bekannter Leuchttürme. Dieser Realismus steht im Gegensatz zu den verfremdeten, durch Linien aufgebrochenen Hintergründen. Mit dieser besonderen Technik inszeniert die in Rellingen lebende Künstlerin auch Landschaften eindrucksvoll.
Elemente von alten Segeln, historischen Beschlägen und Tauwerk kombiniert die Hamburgerin Margrit Möhlen mit ihrer klassischen Malerei zu einzigartigen Kunstobjekten. So verwendet sie beispielsweise Motive mit Leuchttürmen oder Seezeichen mit Segmenten originaler Segel von alten Yachten, historischen Schiffen und Windjammern wie der Gorch Fock. Sie macht auch Armbänder und Schmuck aus Tauwerk – und Taschen aus altem Segeltuch.

Gold, Silber und Edelstahl als Leinwand
Das Schmuckschmieden ist das Metier von Sabine Seifert. Das Leben im Norden hat es der Schmuckdesignerin sehr angetan, und dabei speziell Norwegen. Hier hatte die Goldschmiedemeisterin bis 2012 eine eigene Werkstatt. Seitdem arbeitet sie in einer Ladenwerkstatt in Hamburg.
Inspiriert von der wilden Natur Norwegens entwirft sie nicht nur silberne Halsketten, Armbänder und Ringe. Sie gestaltet und schmiedet auch Schmuckserien, in denen Fische, Delphine, Segel und Anker eine Rolle spielen – nordisch, maritim und hanseatisch. Wenn gewünscht, auch in Gold – und verziert mit funkelnden Brillanten.

Auf dem gleichen Stand der Hamburg Boat Show ist auch Marion Schmidtke mit ihren teils großflächigen Acrylbildern vertreten, die von der auf Fehmarn lebenden Künstlerin seit fast 25 Jahren international gezeigt werden, unter anderem bei der „Biennale of the Nations“ in Venedig.
Im Erzgebirge, also weit ab vom Wasser, ist die Heimat von Thomas Fröhlich. Der studierte Werkzeugmaschinenbauer war bis 2008 in der Automobilbranche tätig. Dieses Jahr bezeichnet der gelernte Metallschleifer als seinen persönlichen Wendepunkt: Er beginnt Skulpturen zu erschaffen, sowohl zum Hinhängen oder zum Aufstellen. Seine „Leinwände“, wie er es selbst nennt, bestehen aus Edelstahl. Das Metall kombiniert er mit naturbelassenem Massivholz zu „Kontrastwerken“, und das auch mit maritimen Motiven.
Nicht dabei, Live-Malerei
Nicht dabei sind in diesem Jahr drei Künstler, die float schon vor zwei Jahren vorgestellt hat. Der Schwede Leif Sköld fertigt unter dem Motto „Glas hat eine Seele, die muss man fangen“ feine Skulpturen aus Glas und Hölzern, beispielsweise von Wrackteilen einer alten Kogge.
Der vom Rhein stammende Marinemaler Henry Albrecht hat während der Hamburg Boat Show eine eigene Einzelausstellung, in Neuwied am Rhein.

Auch der gebürtige Iraner Sina Vodjani – der Fotograf, Maler und Musiker ist nach eigener Aussage auch Schamane – wird in diesem Jahr mit seinen farbenfrohen Fotosymphonien nicht in Hamburg vertreten sein. Er verbindet Fotografie und Malerei im übertragenem Sinne zu Musik.
Wer es nicht in die Ausstellung auf der Hamburg Boat Show schaffen sollte, kann einen der bekanntesten klassischen Marinemaler, Uwe Lütgen in der Hansestadt anderenorts sogar bei der Arbeit erleben. Im Internationalen Maritimen Museum in der Speicherstadt lässt sich der Künstler auf Deck 8, jeden Samstag von 11 bis 13 Uhr, über die Schulter schauen.
