Was es nicht alles gibt: Eine Drohne an Bord, wie sie viele Bootsfahrer inzwischen haben, lässt sich jetzt direkt per Bordinstrument steuern – beispielsweise während die Drohne das Boot filmt. Kein Herumstehen mehr am Heck mit dem Smartphone, das in einer überdimensionalen Fernbedienung steckt. Dann gleich richtig groß: Das System Raymarine Axiom erlaubt die Drohnensteuerung per Multifunktionsdisplay.
Auf der Miami Boat Show hat Raymarine das System erstmals präsentiert und die Drohne an Bord gleich in Aktion gezeigt. Mit einer handelsüblichen Mini-Kameradrohne des Typs DJI Spark funktionierte das System tadellos. Das Axiom-Multifunktionsdisplay, so Jim McGowan bei der Präsentation, bietet die üblichen Funktionen einer Drohensteuerung. Das sind Starten, Verfolgen und Aufzeichnen mit einem Knopfdruck, eine GPS-Verbindung für verschiedene Verfolge-Modi und Video-Streaming in Echtzeit. Im Moment läuft das System mit der DJI Spark und mit Mavic-UAV-Drohnen.
Gefahr im Verzug durch Ablenkung?
Die flachen Einbaucomputer, die sich heute an Bord fast jedes Neuboots ab sechs Metern Länge finden, dienen nicht mehr nur zur Navigation und der Anzeige von Motordaten. Multifunktionsdisplays sind längst Teil des Bord-Unterhaltungssystems. Mit der nächsten Version der Raymarine-Software lassen sich Filme und Musik auf das Axiom-Display streamen. Da ist die Drohne an Bord nur ein Gadget von vielen.
Ob man als Drohnen-Pilot gleichzeitig noch Boot fahren sollte, steht auf einem anderen Blatt. Hat man die Video-Aufnahmen des eigenen Boots auf dem Display des Raymarine Axiom, die das unbemannte Flugobjekt im Verfolgen-Modus kontinuierlich übermittelt, könnte dies sogar zur eigenen Sicherheit beim Navigieren beitragen.

