Ist es ein Fahrradschlauch? Nein, es ist ein Bootshaken! Die englische Firma Revolve hält Ausschau nach möglichen Verwendungen für ein sensationelles Material: rollbarer Verbundstoff. Als Erstes hat sich ihnen ein Bootshaken aufgedrängt.
Rollbaren Verbundstoff bietet der englische Spezialist Rolatube seit einem Vierteljahrhundert an. Ihr patentiertes Bistable Rollable Composite wurde bisher in Bereichen eingesetzt, die im toten Winkel der Zivilgesellschaft liegen. Atomkraftwerksbetreiber, Militär, Polizei („Entrollt die Schlagstöcke!“) nutzen das Material.
Dank Revolve steht der Sprung der Rolatube-Technologie in die Freizeitgesellschaft bevor. Bei Teflon hat es auch gedauert, bis es für zivile Bratpfannen entdeckt wurde. Revolves rollbarer Bootshaken hat ein Packmaß von 11 mal 12 Zentimetern, das ihn zum ubiquitären Alltagswerkzeug macht. Der Poller ist zu weit weg? Der Apfel hängt zu hoch? Auftritt des Rollable Boat Hooks.

Ausgezogen misst der Bootshaken 1,90 Meter. Der Kopf ist auswechselbar und das Schaummaterial des Griffendes hält den Haken über Wasser, falls er einem entgleiten sollte. Außerdem hat Revolve einen Schrubber-Aufsatz für den rollbaren Stiel angekündigt. Die mögliche Doppelnutzung tröstet vielleicht darüber hinweg, dass für den Rollable Boat Hook 80 englische Pfund fällig sind (gegenüber 20 Euro für einen konventionellen Teleskop-Bootshaken).
Wer seinen Bungalow mit Marie Kondo aufgeräumt hat, sollte seine Yacht unter allen Umständen mit einem Rollable Boat Hook ausrüsten.